Gewohnt haben wir auf der kleinen Halbinsel Nordstrand. Nicht weit weg vom Deich und da ging es gleich am Ankunftstag abends noch hin.
So viele Schafe! Ich habe fotografiert als hätte ich noch nie eines gesehen 

Johnny ging natürlich auf Tuchfühlung. Und wenn ich nicht aufgepasst habe, so hat er auch ihre grünen frischen Häufchen ganz lecker gefunden 😯

Sogar an den Strandabschnitten mit Badestellen liefen sie zwischen den Strandkörben umher.

Gleich auf einer Nebenstraße befand sich eine alte Mühle, die heut als Cafe dient.

Mit diesem wahnsinnigen Sonnenrot verabschiedete sich der erste Abend. Mit diesen Farbstreifen habe ich die Sonne noch nie fotografieren können.

Wir schwitzen heut bei 30 Grad. Also behaltet einen kühlen Kopf und wer kann: ab ins Wasser!

Da freut man sich nun auf ein langes Wochenende, doch was haben wir Frauen davon? Wir stehen am Herd – backen, kochen, braten.

Die Familie fragt „Was gibt es zu essen“? Kommt und setzt sich nur an den gedeckten Tisch.

Dann kommen Freunde zu Besuch oder die liebe Verwandtschaft. Man muss sich Zeit nehmen, tratschen und um alle kümmern.

Dabei bleibt andere Arbeit liegen. Die Nähmaschine wartet auf ihren Einsatz.

Und wenn ich stricken will, so müsste ich vorher spinnen:

Manchmal hat man vom Leben echt die Nase Hose voll. Nee, lieber nicht, die müssen wir dann waschen 🙂

Nach getaner Arbeit herrscht Ruhe. Dann endlich können wir uns vor dem Haus auf die Bank setzen und ausruhen.

Wir lauschen dem Plätschern des Wasserrades und träumen uns in alte Zeiten zurück.

Unsere Ängste und Sorgen sammeln wir auf, zermahlen sie und dann kommen sie da heraus:

Wer es selbst nacherleben will, der kann das hier tun: Ölmühle Simonswald
Ein paar Aufnahmen möchte ich doch noch zeigen. Ich achte vielmals auf Details, bei der Fülle an Eindrücken schaut man meist nur auf die großen Dinge.
Kunstvoll gearbeitete Holzsäulen konnte man bestaunen, viele Holzarbeiten im gesamten Areal wurden und werden von Wandergesellen gefertigt:

Da sich der Schwarze Müller und auch Krabat mit Zauberei beschäftigten, gab es überall Symbole zu entdecken.
Dies war der Stuhl des Schwarzen Müllers:

An der Decke hingen die „Werkzeuge“ der Köchin, alles aus Holz (Ob es damals schon Fleischklopfer gab? Einen solchen da habe ich nämlich auch 🙂 ) Ich kann mich dran erinnern, dass mein Vater früher für uns Quirle aus Ästen gearbeitet hat:

Gespart werden musste mit dem Baumaterial Holz. Und wo es besonders eng zuging, da gab es solche „halben“ Treppen:

In der Sage spielen Raben eine Rolle. Und denen kann man überall im Gelände begegnen:


Während wir uns da auf dem Hof aufhielten, beobachteten wir ein Kamerateam. Und hoch über uns kreiste ein Quadrocopter. Wir fragten nach, so entstanden die Luftaufnahmen:
(Ich wurde von einem „Fachmann“ korrigiert 😆 Der liebe Jürgen fliegt selbst einen Quadrocopter und hat mich nun aufgeklärt, dass dies ein Hexacopter ist).

Vor lauter Eindrücken hatten wir ganz vergessen, den Krabat-Erlebnispfad abzuschreiten. Das wird noch nachgeholt, denn ich will mit meiner Mutti später da noch mal hin.
Das Sommerwetter lockte heut zu einem Ausflug. Da wir die ganze Woche nicht viel unternommen haben, wurde es heut Zeit dafür. Unser Ausflug ging nach Schwarzkollm zur Krabat-Mühle. Krabat ist ein Junge und Zauberlehrling aus einer sorbischen Volkssage. In den Jahren 2006 – 2008 wurde diese Geschichte verfilmt. Und so besuchten wir heut diesen Mühlenhof, der immer noch erweitert und ausgebaut wird.

Man fühlt sich zurück versetzt in eine andere Zeit. Ich mag so etwas und war verzaubert von den Bauten, der Ausstattung, den Requisiten.
Die „Schwarze Mühle“:

Der Turm des Müllers mit Laubengang:

Der Laubengang:

Hier gab es so viel zu entdecken. Hausrat, Möbel, Schnitzereien, Holzkunst, alte Geräte.
Und zu einer alten Mühle gehören natürlich all die technischen Geräte, die man zum Mahlen des Getreides brauchte.

Bis zum Spitzboden hinauf konnte man auf alten Holztreppen die Häuser erkunden. Und ganz oben befanden sich die Betten der Müllersburschen:

Viele Requisiten sind Originale aus dem Film.

Eine kleine Pause im Sonnenschein:

Festspiele finden hier statt und andere Veranstaltungen. Es wird kein Eintritt erhoben, aber man kann mit einer kleinen Spende das Vorhaben unterstützen.
An Pfingstmontag war ja der Tag der offenen Mühlen. Reich bestückt sind wir zwar nicht damit, doch es gibt ein paar im Umland.
Wir besuchten die Sägemühle in Grüngräbchen. Das Dorf liegt ca. 10 km von uns entfernt, ich bin da von der 2. – 4. Klasse zur Schule gegangen. Dann wurde in unserem Dorf eine neue gebaut, die wir dann besuchten.

Während meine Männer alles ausgiebig betrachteten, blieb ich mit Johnny im Hintergrund. Leute beobachten 🙂 Dann zog ich schnell noch mal los, um wenigstens ein paar Fotos zu erhaschen.


Da klebt aber schon gewaltig viel Dreck dran:


Es roch da so gut nach Holz, ich mag diesen Geruch. Genau wie den Duft von Leder. Als wir früher unsere Schuhe zum Schuster gebracht haben zur Reparatur, da sog ich die Luft immer ganz tief ein. Leder und Leim, das gefiel mir.


Zum Schluss musste noch der Maibaum abgelichtet werden. Auch er hat eine ziemlich große Krone.

Auf dem Rückweg machten wir noch Halt in der Rhododendrongärtnerei. Aber die Bilder folgen später.