Schafe haben wir reichlich gesehen um Büsum. Es gibt aber auch Robben. Zur Schiffsfahrt zu den Robbenbänken ist es leider nicht mehr gekommen, da am letzten Tag Sturm angesagt war und der Schiffsverkehr eingestellt wurde.
Die habe ich entdeckt und für so niedlich befunden. Sieht doch fast echt aus 🙂
auf Tuchfühlung
In Brunsbüttel haben wir die Schleuse zum Nord-/Ostseekanal besucht.
Nord-/Ostseekanal
Und zwischendurch eben immer wieder Schafe gucken. Da begann es schon mächtig zu wehen.
Gegessen haben wir jeden Tag Fisch. So lecker.
Abends an der Lagune dann Bierchen oder auch mal einen leckeren Drink probiert.
Und genau wie an der Ostsee sagen wir auch hier: wir kommen ganz sicher wieder!
Technik muss auch mal sein und so besuchten wir das Eider-Sperrwerk bei Tönning.
Eider-Sperrwerk
Hier wird das Land vor Sturmfluten geschützt. Zwei Reihen mit jeweils 5 großen Toren wurden gebaut. Bei Flut werden teilweise Tore gesenkt, um einen Sandeintrag vom Meer in die Eider zu verhindern. Als wir ankamen war es gerade so weit und gaaanz langsam senkten sich Tore.
Ich hörte unendliches Gekreische. Und wie auf Helgoland scharten sich Fotografen und versuchten ihr Glück. Genau da befindet sich nämlich eine große Kolonie Küstenseeschwalben. Und die hatten Junge 🙂
Küstenseeschwalbe mit Jungen
Jetzt versucht mal Vögel im Flug zu fotografieren 🙂 Ich musste es wenigstens versuchen. Die hat gerade Beute im Schnabel:
Und die will grad landen:
Im Anflug
Der Parkplatz ist kostenlos. Wir haben uns mit einem Fischbrötchen gestärkt und das Treiben beobachtet.
Unser zweiter Schiffsausflug führte uns nach Helgoland. Von Büsum aus starten das Schiff „Funny Girl“ und ein Katamaran. Der fuhr jedoch erst ab einer Woche später.
Ausflugsschiff nach Helgoland
Wir hatten unsere Tickets schon am Tag vorher gebucht incl. Frühstück und Abendessen (Gesamtkosten 150,00 Euro für 2 Personen). Da hat man seinen gesicherten Platz. Nach 2,5 Stunden Fahrt kamen wir auf Helgoland an. Und der Himmel zog plötzlich zu 🙂
Helogland
Auf Helgoland gibt es nur 2 Taxis, E-Autos. Sofort steuerten wir eines an und haben uns an unser Ziel bringen lassen: die „Lange Anna“. Also bis ganz ran ging nicht, man muss noch ein Stück laufen. Aber wenn man da hin will muss man sich sputen, 4 Stunden Aufenthalt können knapp werden, wenn man keine Orientierung hat.
„Lange Anna“
Wir kamen uns vor wie in Irland. Alles so saftig grün, Hügellandschaft – und dann diese roten Felsen.
Doch der Höhepunkt für Tierliebhaber sind sie: Kolonien der Basstölpel. Es war gerade Balzzeit und das Gekreische hörte man schon von Weitem.
Basstölpel
Genau was für mich. Ich hätte da stundenlang sitzen und beobachten können, aber es fing an zu regnen.
Es war ein einziges Geschnatter, Geflatter, Gebalze.
Profifotografen mit riesigen Apparaten bezogen Stellung, ausgerüstet für den Regen. Und eine Vogelzählerin war da. Hätte gern länger alles beobachtet.
„Spanner“ meinte ein Junge grinsend, als wir dem Paarungsakt zuschauten 🙂 Nicht gerade zimperlich gehen die Tiere miteinander um.
Aber wir mussten weiter, der Rückweg lag noch vor uns. Mein Favorit unter den Fotos, leider nicht ganz scharf:
Was guckst du?
Es fing immer mehr an zu schütten, wie schade. Aber die Landschaft entschädigt für alles.
Nach dem Fußmarsch kann man dann endlich einen Lift benutzen hinunter zur Einkaufsmeile. Nee, wir haben nicht groß eingekauft. Parfüm, Whisky, Schickimicki brauchen wir nicht. Aber einen Regenschirm habe ich mir gekauft 🙂 Und genau da hörte es auf und die Sonne kam wieder hervor. Was für eine Ironie 🙂
Aber Vorsicht! Wir wurden darauf hingewiesen, dass der Zoll Kontrolle macht. Und genau so war es auch. Bei der Ankunft in Büsum standen die Kollegen und haben kontrolliert. Ich musste sogar meine Kameratasche aufmachen und wurde gefragt, ob ich denn gar keinen Rucksack hätte 🙂
So schön war es da. Wenn man alles in Ruhe sehen möchte, es gibt auch eine geführte Bunkerwanderung, dann muss man schon eine Übernachtung mit einplanen.
Endlich hatten wir die Gelegenheit für Schiffsausflüge, da Fahrten direkt ab Büsum angeboten werden. Die erste Tour war eine Fangfahrt mit der „Büsum“, einem Krabbenkutter. (an Thomas: „Lady von Büsum“, sie wird heute aber nur noch für kleinere Ausflüge genutzt und fährt nicht mehr nach Helgoland)
Auf zur Fangfahrt
Erst mal ging es hinaus aufs offene Meer. Dann stoppten wir und ein Netz wurde ausgelegt. Warten. Aber es war nicht langweilig. Nach ca. 20 Minuten holte man das Netz dann ein.
Einholen des Netzes
Und nun konnte man sehen, was sich alles in der kurzen Zeit da einfindet.
Die Tiere wurden sofort aussortiert und wieder ins Wasser geworfen. Man brauchte ja nur paar Exemplare, um uns alles zu erklären. Die Tiere wurden auch immer wieder in Wasser getaucht, damit sie nicht leiden müssen während der Anschauung.
Kann gar nicht mehr sagen, was es da alles zu sehen gab. Krabben, ein Seestern, Fische, eine Aalmutter – noch nie gehört.
Lustig war es, man machte Spaß und vor allem die Kinder hatten Gefallen daran.
Nach 1,5 Stunden waren wir zurück an Land. Kosten: 48,00 Euro für 2 Personen.
Abends ging es fast immer zur neu angelegten Lagune. Den Tag ausklingen lassen, ein Bierchen trinken, die Abendstimmung aufnehmen.
Eine Woche Erholung pur liegt nun hinter uns. Alles hat super geklappt. Fahrt, Unterkunft, Verpflegung, Wetter. Es ging an die Nordsee, nach Büsum.
Strand Büsum
Wir hatten Sonnenschein pur die ersten Tage und haben uns verbrannt. Mit so einer Wärme hatten wir nicht gerechnet, Sonnenschutzmittel mussten gekauft werden.
Es gab so viele Vogelarten zu beobachten, hier ein Austernfischer:
Austernfischer
Wir haben viele Strandabschnitte besucht. Überall schön. Und immer Wind 🙂
Friedrichskoog
Und viele Schafe. Da freut man sich wie ein kleines Kind, was zum ersten Mal ein Schaf sieht 🙂
Nur ins Watt bin ich nicht mehr gekommen. Erst zu viele Ausflüge, am Ende der Woche dann Sturm und zwischendurch Regen. Sogar der Schiffsverkehr wurde eingestellt, einen letzten geplanten Schiffsausflug zu den Robbenbänken konnten wir daher nicht mehr unternehmen.
Und diese unendliche Weite. Felder, Wiesen, Dämme. Alles grad frisch grün.
Nun gehen wir wieder arbeiten. Wir versuchen die Erholung lange nachklingen zu lassen.
Ich muss mal zum Schluss kommen. Ein Zwischenfall nahm Zeit in Anspruch, Dinge mussten geklärt werden und dauern auch noch an. Nun aber gibt es die letzten Urlaubserinnerungen.
Am Nord-Ostsee-Kanal konnten wir durch Zufall einen Großsegler beobachten und fanden zwei Tage später einen Artikel dazu in der Zeitung. Es war die Deutsche Bark „Alexander von Humboldt II“.
Gleich in der Nähe wohnt „Katerchen“ Eva, einige von euch werden sich noch an sie erinnern (inzwischen hat sie ihren Blog geschlossen). Es war ein herzliches Wiedersehen nach 4 Jahren.
Quer rüber ging es an die Ostsee. In Kappeln gab es ein weiteres Wiedersehen mit der Reiki-Meisterin, die Johnny damals half. Wir verbrachten ein paar Stunden bei leckerem Fischessen, Kuchen und Eis. Es ist so schön, liebe Menschen wieder in den Arm nehmen zu können. Und vor 4 Jahren haben wir ja hier in Kappeln unseren Urlaub verbracht.
Husum haben wir mehrmals besucht.
Einmal war die Stadt rappelvoll, Straßen abgesperrt, überall Armeefahrzeuge. Vereidigung war gerade auf dem Markt. Mit Marschmusik wurden wir empfangen 🙂
Und dann konnten wir am letzten Tag auch noch eine Schiffstaufe erleben. Heißt sogar zwei. Ein Schlepper und ein kleines Vermessungsboot wurden mit viel Medienauflauf und Prominenz getauft. Es war nach 46 Jahren die erste Schiffstaufe im Innenhafen. Also etwas Besonderes.
Die Nordsee ist schön, nur ist eben leider nicht immer Wasser da. Und eines Tages vielleicht kommen wir wieder.
Wir hatten es nicht weit bis zur dänischen Grenze und so ging es einen Tag hinüber auf die Insel Romo. Ca. 7 km lang ist der Damm vom Festland auf die Insel.
Und dann kam der Hammer. Habt ihr schon mal so einen Strand gesehen? Nichts außer weißem Sand und blauem Himmel:
Es war heiß, Badesachen hatten wir natürlich mit.
Der Strand ist so breit (und hunderte Meter lang), dass es einfach mühsam ist zu laufen. Man kann hier mit dem Auto bis vor fahren – so weit man sich traut.
Allerdings bleibt ab und zu ein Auto stecken – meist tiefer gelegte – und muss heraus gezogen werden. Kostspielig, aber man hat keine Chance. Doch wer sich an den anderen Fahrzeugen orientiert und auf dem festgefahrenen Sand bleibt, dem passiert nichts.
Nach einer kleinen Rundfahrt (die Insel ist nicht groß) ging es ab in die Fluten. Herrlich! Gar nicht kalt, aber man muss weit laufen, ehe es tiefer wird. Das war ein Höhepunkt unseres Urlaubes!
Nur Schatten gibt es da keinen und auch keine Strandkörbe. Dafür ein WC-Häuschen (braucht man aber Kronen) und einen Imbisswagen. Ringsum in den Wäldern stehen Toilettenhäuschen (mit Kronen oder teilweise auch Euro zu bezahlen) und auch Hundespielplätze gibt es da.
Heut ist es frisch, doch das tut gut. Verschnaufpause vor der nächsten Wärmewelle.
Eine Hallig haben wir doch besucht. Die „Hamburger Hallig“. Sie ist keine Insel mehr, da ein Damm vom Festland zu ihr führt. Man muss sogar Maut bezahlen, wenn man mit dem Auto da hin fahren möchte. Doch zu Fuß war es uns bei der Hitze einfach zu weit: ca. 4 km.
Unendliche Weiten und nichts außer Gras und blauem Himmel. Eine Gastwirtschaft gibt es da, man kann sich also stärken.
Herrliche Ruhe – außer dem Wind und dem vielen „Määäh“ nichts zu hören.
Ringsum gibt es geschützte Brutgebiete für die Vögel und Enten. Die NABU hat hier eine Station. Die Krabbenfischer kann man hier überall entdecken.
Verschnaufpause für Johnny. Ob er diese Weite genauso empfindet wie wir?
Strahlender Himmel mit kleinen Wolken, die auf einer Linie zu hüpfen scheinen.
Und noch was anderes: Bei diesem Kunstwerk in Holmer Siel musste ich an Stonehenge denken.
Es war wieder ein heißes Wochenende mit bis zu 33 Grad. Und endlich – endlich – ist eben Regen bei uns angekommen. Wie schön! Alle Gewitter sind bisher vorbei gezogen, das kann deprimieren. Doch nun endlich kann die Erde sich erholen, müssen wir mal nicht gießen.
Kommt alle gut in die neue Sommerwoche. Ich werde mal meine Blogrunde drehen, bevor es die nächsten Bilder gibt.