Heut ging es nun wieder auf Arbeit. Endspurt – und ich allein 😯 Kollegen sind krank, Kollegen sind in Quarantäne. Hilfe. Wir hatten gehofft, bis Weihnachten ohne Ausfälle zu schaffen. Gerade im Büro ist das ganz blöd. Nun müssen wir das irgendwie hin bekommen. Ich darf nun nicht auch noch krank werden. Dabei kratzt es schon im Hals und die Nase beginnt zu tropfen. Ich gebe mein Bestes, damit ich das überwinde.
Haus, Hof und Wohnung sind geschmückt. Am Samstag haben wir die Adventszeit sprichwörtlich eingeläutet. 17 Uhr läuteten hier im Ort die Glocken der evangelischen und der katholischen Kirche. Wir haben die Feuerschale befüllt, es gab Glühwein, gebrannte Mandeln, Baumkuchenspitzen und kleine Knacker.
Eine kleine gesellige Runde, ein kleiner Ersatz für nicht stattfindende Weihnachtsmärkte.
Ich wünsche allen meinen Lesern einen besinnlichen 1. Advent.
Am Mittwoch gab es Geschichte und Kultur. Dresden war unser Ziel. Erster Anlaufpunkt war der Zwinger. Den Innenhof kann man besuchen, die Ausstellungen sind natürlich derzeit alle geschlossen. Und Baustellen gab es, ich konnte keine schönen Aufnahmen vom Ganzen machen.
Was für ein Wetter! Nicht eine Wolke am Himmel, dafür bitterkalt.
Aller 15 Minuten ertönte das Meißner Glockenspiel, wenigstens etwas. Und: kaum Leute, so was wird wohl auch nie wieder vorkommen.
Einmal ringsrum laufen, dann ging es weiter. Unter der Uhr kann man das Glockenspiel erkennen.
Vorbei am Schloß, der Hofkirche – hin zum Stallhof. Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt findet dieses Jahr leider nicht statt.
Dann zum Fürstenzug. Keine Leute, man kann es kaum glauben. Eine Person musste ich gerade mal vorbei lassen, dann konnte ich fotografieren und filmen.
Ab 13 Uhr hatte man Eintritt in die Frauenkirche. Sonst Menschenschlangen am Einlass, nun gerade mal wenige Leutchen.
Als Kind habe ich noch vor den Trümmern gestanden, heut ist sie wunderschön wieder aufgebaut. Eigentlich ist Fotografieren verboten. Aber nachdem die wenigen Leute ringsum ihre Handys zückten, so habe ich es auch heimlich getan. Sonst halte ich mich an Anweisungen.
Das ZDF bereitete hier gerade Aufnahmen vor für das Adventskonzert. Rings um die Kirche standen LKW und Trailer, innen unzählige Scheinwerfer auf allen Ebenen. Im Bilde könnt ihr welche erkennen, auch das orangefarbene Licht wurde bereits zugeschaltet.
Ich habe gerade recherchiert: am Sonntag, d. 29.11.2020 kann man die Aufzeichnung ab 18 Uhr im ZDF sehen.
Als letztes fuhren wir in Dresden ganz hinauf zum Fernsehturm.
Auch hier stand ich als Kind zum letzten Mal. Es gibt immer wieder Diskussionen um ihn, ob er jemals wieder zu besichtigen sein wird?
An der Frauenkirche tranken wir Glühwein gegen die Kälte und es gab leckere Brat- und Wildbratwurst. Unsere Marschverpflegung blieb dieses Mal im Rucksack 🙂
Am Montag fuhren wir erst nach Langenwolmsdorf. Das Kunsthandwerkerhaus wurde besucht, für mich ein kleiner Weihnachtsbummel. Erzgebirgische Artikel, Glas, Kerzen, Keramik, sonstige Deko.
Dann ging es wenige Kilometer weiter nach Stolpen.
Wenn wir schon in der Nähe sind, dann wollten wir auch um die Burg laufen.
Auf Basalt errichtet, überall kann man diese Steinformationen sehen.
Es blieb uns nur ein Weg außen herum, leider kann man ja nirgends über die Mauer schauen wegen der Höhe 🙂
Aber ein Pfad führt direkt bis an die Gemäuer. Nur wenn man davor steht, dann kann man kaum fotografieren, alles so gewaltig.
Sicher werden wir auch hier eines Tages wieder da sein und uns innen umschauen. Kerker, Türme, Zimmer, all diese Historie. Hier lebte 49 Jahre lang die Gräfin Cosel – Geliebte August des Starken – in Verbannung. Den Cosel-Turm kann man besichtigen, ihre Räume, ihre Handarbeiten bewundern. Auch ihr Grab befindet sich hier, ich zeigte das alles schon einmal.
Auf dem Rückweg wurde natürlich wieder Rast eingelegt. Am Feldrand anhalten, Klappstühle auspacken, Gesicht zur Sonne, essen und trinken.
Letztes Jahr in der Sommerhitze waren wir schon mal da, nun haben wir uns erneut auf eine Rundfahrt begeben.
Der Sedlitzer See mit dem Aussichtsturm „Rostiger Nagel“ war unser erster Anlaufpunkt. 30 Meter hoch, aus Stahl – er wurde dieses Mal von uns erklommen.
Von hier aus ging es an den Geierwalder See. Den Leuchttum am Restaurant zeigte ich schon mal. Dieses Mal war ja leider alles verlassen, menschenleer.
Rund um den Senftenberger See führte uns die Route. Da gab es dann Picknick. Wildknacker, Käse, Brötchen, Glühwein. Der wurde vor Ort erwärmt – fast wie Camping 🙂 Die Campingstühle hatten wir auch mit, aber es bot sich uns eine Sitzgruppe zum Verweilen.
Hier kann man sich auch ein Hausboot mieten.
Sieht doch fast aus wie an der Ostsee 🙂
Und dann musste mein Mann schnell anhalten. Kamera schnappen, aussteigen, zielen – fotografieren: Kraniche 🙂
Nach diversen kleinen Stopps zum Schauen und Informieren (Seen werden zum Teil noch geflutet) ging es heimwärts. Aber dann kam mir die Idee zum letzten Halt an der Krabatmühle in Schwarzkollm.
Es war schon fast 16 Uhr, die Sonne strahlte alles rötlich-golden an.
Ich berichtete schon einmal von hier. Die Sage vom Schwarzen Müller, von Krabat – hier wurde sie umgesetzt.
Die Mühle des Schwarzen Müllers:
Auf dem Areal entsteht ein neues Backhaus. Und Micha – der in der Nähe wohnt – berichtet auf seinem Blog fleißig vom Fortschritt. Leider verfehlten wir uns, er war vormittags da und wir am Nachmittag.
Wenn es fertig ist und Corona vielleicht eines Tages vorbei, wenn die Häuser wieder geöffnet sind – dann kommen wir wieder.
Speisen kann man im Restaurant zum Abholen bestellen. So kann man auch hier weiterhin unterstützen.
Heut waren wir daheim, haben am Nachmittag mit den jungen Leuten eine Runde gedreht. Dann gab es Glühwein und Pfefferkuchen. Mal schauen, was wir noch unternehmen werden. Ist immer auch wetterabhängig.
Am Dienstag waren wir in Moritzburg. Das Wetter war super, erst am Nachmittag sollte Regen aufziehen. Wir haben es nicht weit, also waren wir auch zeitig – noch im Sonnenschein – da.
So was haben wir noch nie erlebt: fast leerer Parkplatz, leere Straßen, eine fast leere Allee zum Schloß.
Die absolut passende Zeit für Aufnahmen ohne Menschen im Bild. Fast unheimlich wirkte das.
Die Teiche waren nur halbvoll, Abfischen war in letzter Zeit angesagt. Wir liefen die Runde um den Teich.
Diese Auswucherung am Baum sah aus wie ein Gesicht. Könnt ihr es auch so sehen?
Dann drehten wir noch eine kleine Runde durch den Ort, es zog wieder mal zu und wurde unangenehm frisch. In Moritzburg – gleich gegenüber des Schloßes – befindet sich das Landgestüt Moritzburg. Ein kleiner Blick durchs Tor in den Innenhof:
Hier finden jedes Jahr Hengstparaden und Veranstaltungen statt. Auch im Fernsehen werden diese oft übertragen. Dieses Jahr musste durch Corona aber alles ausfallen.
Am Montag hatte unser Sohn Geburtstag, daher gab es am Nachmittag nur eine kleine Runde zum See der Freundschaft.
Die Sonne schien, ab und zu kam ein kleiner Windhauch. Es waren Spaziergänger unterwegs, sogar ein Angler versuchte sein Glück.
Wir hatten wieder unsere kleine Marschverpflegung mit und saßen nach der Mini-Runde einfach auf der Bank, Gesicht zur Sonne.
Und wie es der Zufall manchmal so will: da kamen Mari und ihr Mann nebst Hund spazieren. Ein kleiner Plausch, das war nett.
Dann zog es zu, die Sonne stand tiefer, es wurde ungemütlich. Also ging es zurück.
In kleiner Runde wurde dann Geburtstag gefeiert, es gab leckeres Essen, bestellt in einer örtlichen Gaststätte. Wenigstens damit kann man den Wirtsleuten in dieser Krise helfen.
Am Sonntag nun haben wir unseren ersten Ausflug unternommen. Früh schien bei uns die Sonne, also ab in die Sächsische Schweiz. Ausgangspunkt für unsere Wanderung war Wehlen. Entlang der Elbe ging es bis nach Rathen.
Leider zog es langsam zu und die Sonne verschwand, Wind kam auf. Aber wir setzten unsere Wanderung fort.
Marschverpflegung hatten wir mit. Bier, Brötchen, Wildknacker, Käse und Weintrauben.
Manche Leute können wohl Weihnachten kaum erwarten und hatten ihre Häuser und Grundstücke schon geschmückt.
Dann machten wir kurz Rast in Rathen. Von hier aus gelangt man zur Felsenbühne, der Bastei, vielen Felsformationen.
Von Rathen aus fuhren wir mit der Fähre auf die andere Seite der Elbe. Dann ging es mit der Bahn zurück nach Wehlen. Abermals mit der Fähre wieder auf die andere Seite.
Auf dem Marktplatz in Wehlen gab es zum Abschluss einen Glühwein. Steiler Anstieg nochmals zum Parkplatz, fallen lassen, nach Hause fahren.
Nun war es ganz schön frisch, der Wind blies und uns wurde kalt. Daheim dann ab in die heiße Wanne, zum Abend gab es Pizza und Wein. Heut habe ich Muskelkater, aber so was von!