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Tag: Russland

Russischer Abend und Töpfermarkt

Am Freitag hatte Sohnemann Geburtstag. Was lag näher als ein russischer Abend? Hatte er doch aus Russland Wodka und Süßigkeiten mitgebracht. Meine Mam hat noch Matroschkas, die brachte sie gleich noch als Deko mit:

Geburtstag 01

Geburtstag 02

Am Wochenende gab es hier in Königsbrück wieder einen Töpfermarkt. Viele Händler aus ganz Deutschland boten ihre Waren an. Ich hatte dieses Mal jedoch keine Lust, die Kamera mitzunehmen und nach Motiven Ausschau zu halten.
Gekauft habe ich wieder kleine Blümchen zum Verschenken, etwas Deko und eine Müslischale – passend zur vor 2 Jahren gekauften Tasse:

Töpfermarkt

Wie habt ihr das Wochenende verbracht? Richtig sommerlich warm war es gestern, heut dagegen ist es kühl und bedeckt. Der Regen ist noch ausgeblieben.

Abenteuer Russland – Teil 4

Es freut uns, dass die Berichte euer Interesse geweckt haben.
Nun ein kleiner Abschluss der Reise.

Grundsätzlich muss erwähnt werden, dass die Menschen sehr gastfreundlich sind. Sie schöpfen ihre Möglichkeiten aus, gute Gastgeber zu sein. Den Waldarbeitern z.B. war es unangenehm, dass sie nicht mit moderner Technik aufwarten konnten. Die Studenten hatten als Dankeschön alle ein kleines Geschenk mit, was natürlich gern angenommen wurde.

Was gab es so zu essen werden vielleicht auch einige von euch wissen wollen. Zum Frühstück meist Weißbrot mit etwas Salami, Haferschleim (bäääh, schon der Gedanke ist mir zuwider 😆 ), es gab Pelmeni, gefüllte Plinsen, schwarzen Tee (nur mal Malzkaffee), Buchweizen, viel fettiges Fleisch. Obst ist teuer, das gab es wenig.

Ein paar Tierfotos möchte ich noch zeigen.
Am Pazifik gibt es natürlich auch Möwen:

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Krabben habe ich noch nie gesehen, war aber auch noch nie an nordischen Gewässern:

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Die Raupen sehen so aus wie bei uns:

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Die Begegnung mit einer Schlange ließ alle zur Kamera greifen. Aber Vorsicht und Abstand waren geboten. Ich habe den Bildausschnitt mal vergrößert:

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Ein Fröschlein ließ sich bereitwillig ablichten:

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Dieser Schmetterling müsste ein Blaukernauge sein, er hat so zerfranste Flügel:

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Für Elke habe ich die Libelle. Musste lachen, als ich das Foto sah. Liebe Elke, ich musste sofort an Dich denken 🙂 :

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Vielleicht kommen noch ein paar Fotos, die ich dann zeigen kann. Denn die Studenten tauschen ihre Aufnahmen noch aus.

Auf alle Fälle war es ein Erlebnis, das Sohnemann nie vergessen wird. Und wer weiß, eines Tages vielleicht gibt es einen neuen Bericht – ob nun eine neue Exkursion, ob Auslandseinsatz, ob Urlaub. Russland ist riesengroß, hat so viel an Flora und Fauna zu bieten. Wildtiere konnten sie nur kurz mal sehen. Wenn eine Horde Truppe von 20 Mann durch den Wald streift, bleiben natürlich alle schön in Deckung 😀

Abenteuer Russland – Teil 3

Die Forstwirtschaft spielte ja die wichtigste Rolle bei dieser Exkursion. Eine Forstuniversität wurde besucht, eine Baumschule, es gab Wanderungen durch die Wälder (da wurde auf lustige Art und Weise Samen gesammelt, aber das kann ich nicht zeigen, sind zuviele andere Personen mit drauf), WWF-Mitglieder organisierten eine Exkursion, es wurde viel geboten.
Moderne Technik gehört in Deutschland zur Forstwirtschaft, zur Holzfällung, zur Verarbeitung. Doch da im hintersten Winkel von Russland gibt es keine Moderne, keinen Fortschritt, keine Gelder. Und das geschulte Personal muss sich an Vorschriften halten, sonst hat es Folgen. Kopfschütteln und Unverständnis darüber gab es seitens der Studenten, Diskussionen folgten – dort könnte man Pionierarbeit leisten. Man kann sich diese Misswirtschaft nicht vorstellen, aber mehr möchte ich das hier nicht ausführen.

Forstarbeiter wurden besucht:

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Gummistiefel und Manschetten waren angebracht. Solch ein Matsch, solch Spurrinnen gibt es bei uns nicht. Da wird der Waldboden geschont vor den großen Fahrzeugen. Zum Beispiel werden von den geschlagenen Bäumen die unbrauchbaren Kronen auf dem Weg ausgebreitet, damit der Harvester nicht in der Erde versinkt, der Waldboden also geschont wird.

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Diese „Fahrzeuge“ spiegeln doch die ganze Einfachheit und den Erfindungsgeist wieder:

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Ich hatte gehofft, dass Sohnemann auch schöne kleine Häuschen fotografieren kann. Solche, wie ich sie aus den Märchen oder Dokumentarfilmen kenne. Und er hatte die Möglichkeiten, solch Behausungen habe ich zuletzt in Ungarn gesehen:

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Aber auch wenn die Menschen einfach leben, es wird viel Wert auf Zierde und Details gelegt, das verblüfft mich immer wieder. Das war wohl mal ein Stall oder eine Vorratskammer:

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Ruhe und Natur, so weit man auch schaut:

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Gegen Ende der Exkursion gab es noch einen Aufenthalt in der Großstadt Ussurijsk. Das Hostel war einfach, aber es gab Zimmer mit Balkon 🙂 :

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Saubere und gepflegte Passagen, da kann man nichts sagen:

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Eine kleine Fortsetzung folgt noch.

Abenteuer Russland – Teil 2

Naturmäßig hat die Weite Russlands viel zu bieten. Endlose Wälder, Wiesen, Felder.

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Die Menschen sind gastfreundlich und sehr erfinderisch wenn es darum geht, etwas zu organisieren oder zu improvisieren.

Der nächste Winter kann bald kommen:

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Die Straßen sind im Hinterland unbefestigt. Schlagloch an Schlagloch. Dennoch fuhr der Bus mit den Exkursionsteilnehmern recht rasant. Das hatte dann auch mal eine ausgiebige Panne zur Folge. Ausgerechnet auf dem Weg nach Waldiwostok zum Tagesausflug verlor der Bus die Kardanwelle. Russische Gelassenheit bescherte einen Stopp von fast 4 Stunden. Zeit, die leider verloren ging.

Straßenverhältnisse:

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Der Umzug in ein neues Camp erfolgte:

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Ich hab das Foto sehr aufhellen müssen. Nur oben rechts das kleine Quadrat Fenster ließ sich öffnen:

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Der Flur – schmucklos, aber mit echtem Holzfußboden 🙂

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Einbrecher gibt es hier offenbar keine, daher dieses eher provisorische Schloss:

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Hier gab es eine Hundefamilie. Artig lauerten sie vor der Küche, hinein durften sie nicht. Ist der Kleine vorn nicht süß mit seinen Segelohren?

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Das war wahrscheinlich die Post. Aber hier wollte lieber niemand seine Ansichtskarte einwerfen. Ob sie jemals ankommen würde?

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Wladiwostok selbst ist eine moderne Stadt, ein krasser Unterschied zum Dorfleben:

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Fortsetzung folgt.

Abenteuer Russland – Teil 1

Sohnemann Robert ist wieder da, am Freitag pünktlich gelandet, 23 Uhr konnte ich ihn am Bahnhof in Königsbrück abholen.
Knülle und übermüdet (26 Stunden auf den Beinen) freute er sich auf sein Bett, ein ordentliches WC, fließend warmes Wasser und 24 Stunden Strom am Tag 🙂

Sie übernachteten in verschiedenen Camps und Hostels, wurden mit einem Bus durch die Gegend gefahren, besuchten forstwirtschaftliche Einrichtungen, Universität, Forstarbeiter bei der Arbeit, Parks und Museen.

Von Berlin aus ging es ja nach Moskau, von da aus dann nach Wladiwostok. 4 Stunden Busfahrt brachten sie dann zum ersten Ziel, einem Camp am Pazifik.

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Sieht ja erst mal schön aus. Die Unterkunft war sehr einfach, mit unseren Verhältnissen darf man da nichts vergleichen. Die Zimmer waren ausgestattet mit 3 Betten, 3 Nachtschränkchen und einer Steckdose – mehr nicht:

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In dieser kleinen Bucht befand sich das Camp:

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Romantische Stimmung am Abend:

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Fließendes – und gar warmes – Wasser gibt es in solchen Camps nicht. Das Wasser kommt aus Tankwagen:

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In einem alten Eisenbahnwaggon war das Dieselaggregat untergebracht. Es lief nur tagsüber, abends wurde es abgeschalten. Dann gab es keinen Strom mehr.

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Die sanitären Anlagen sahen dann so aus: vorn links die Waschbecken, hinten links die Toiletten und rechts die Freiland-Duschen:

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Das war die Kantine, von außen auch gar nicht so schlecht anzuschauen:

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Und nun mal genauer hingeschaut:

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Offenbar hat man da mit den Wassermassen im Frühjahr und Herbst zu kämpfen, daher diese „Hochbauten“. Drunter war ein Mix aus Betonpfeilern, Eisenträgern, Holzkonstruktionen. Alles, was greifbar ist, wird in der Not verarbeitet.

Die Verständigung klappte auf Russisch und Englisch. Ein Professor der Truppe sprach perfekt Russisch, eine Dolmetscherin war auch manchmal dabei.

Beim Anblick dieser Ural´s kommen doch gleich Erinnerungen an die endlosen Kolonnen der Sowjetarmee in der DDR hoch:

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Eine interessante Hundehütte, so hübsch dekoriert ist nicht mal ein Haus:

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Alles auf einmal zu zeigen wäre zuviel, daher gibt es mehrere Teile. Ich hoffe, wir haben euer Interesse geweckt und ihr habt einen klitzekleinen Einblick in ein anderes Leben am hintersten Ende von Russland.

 

Reise ans Ende der Welt

Wir haben sturmfrei 😆 Heut früh hab ich die jungen Leute zum Flughafen in Dresden geschafft, auf ging es in den Urlaub nach Kreta. Sehnsüchtig schaute ich mich um, ich würde auch so gern wieder fliegen.

Flughafen Dresden

Und dann war ich ganz aufgeregt bis zum Mittag. Kurz vor 14 Uhr kam dann die SMS, dass es nun los geht: unser kleiner Student fliegt – organisiert von der Uni aus – mit 14 Mitstudenten und mehreren Professoren von Berlin aus ans fast andere Ende der Welt.

Globus01

12 Tage – abzüglich der An- und Abreise sind es nur noch 10 – unternehmen sie Ausflüge, besuchen Forstbetriebe, Natur- und Tierreservate. Alles ist perfekt geplant und die Professoren hoffen nur, dass nicht irgendwo grad ein Fest stattfindet, denn dann ist nur noch Feiern und Trinken angesagt bei den Einheimischen.

Waldiwostok – ich musste am Anfang selbst erst mal schauen, wo genau das liegt. Russischunterricht ist lange her. Es ist eine Großstadt am Japanischen Meer (ich habe nur einen Globus aus DDR-Zeiten, der musste fürs Fotografieren herhalten).

Globus02

Ich kann nur hoffen, dass sie nicht allzu viel Regen haben werden, das wäre schade. Und nachher darf ich hoffentlich Fotos zeigen.
In diesen Minuten ist er in der Luft. Eine ganz schön lange Reise. Erst von Berlin aus 2,5 Stunden bis Moskau und von da noch mal 8,5 Stunden bis zum Ziel. Seine erste Flugreise und dann gleich so eine Tour. Aber solch ein Reiseziel sucht man sich nicht als Normal-Tourist aus. Ich bin froh, dass es so ein großer Trupp ist und alles so gut organisiert wurde.
Ab Oktober beginnt er dann sein Masterstudium, dann ist wieder Lernen angesagt. Aber nun soll er erst mal ein Stück Welt kennen lernen – ein Stück Welt, dass sicher nicht viele von uns bereisen werden.

 

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