Es ist so herzzerreißend, so traurig. Twinky ist nicht mehr da. Es ging so schnell, damit hatte keiner gerechnet. Sie sollte doch noch Monate Zeit haben. Doch der Krebs hatte im ganzen Körper gestreut, das war bei einer weiteren Untersuchung (Notarzt) zu sehen. Es war Eile geboten und so konnten unsere beiden Förster nur noch ein paar Stunden mit ihr verbringen. Sie schläft nun in unserem Garten, neben Johnny.
Es bleibt hier noch ein Weilchen ruhig, ich kann nicht einfach so weitermachen.
Auch wenn wir noch ein paar Wochen vor uns haben, es wird kein gutes Jahr mehr. Wir haben nun den vierten Todesfall in der Verwandtschaft. Meine Tante, die letzte Verwandte väterlicherseits, dann ist niemand mehr da. Dieses Mal können wir aber nicht zur Beisetzung, nur meine Schwester fährt mit ihrem Mann. Es ist zu weit und wir haben keine freien Tage mehr übrig. Zudem hat unser großer Sohn am nächsten Tag Geburtstag, das klappt alles nicht.
Und noch eine traurige Nachricht hat uns erreicht. Die Hündin unserer beiden Förster ist krank, sehr krank. Todkrank. Sie wurde gestern operiert, 3 Zähne mussten ihr entfernt werden und eine Geschwulst an einer Zitze. Das hatte sie schon mal und es war bösartig. Nun hat der Krebs gestreut. Beim Röntgen wurde Lungenkrebs entdeckt. Da ist nichts mehr zu machen. Sie hat noch ein paar Monate, vielleicht ein halbes Jahr, vielleicht ein ganzes. Sie haben Twinky erst seit 3 Jahren, aus dem Tierheim geholt. Das ist alles so traurig.
Twinky
Auch hier im Hause hat es Veränderungen gegeben. Wir sind allein. Die jungen Leute hatten sich letztes Jahr ein Haus gekauft, 10 km weg von uns. Nach Umbau und Renovierung sind sie nun nach unserem Urlaub ausgezogen. Nur Theo ist noch da für eine Weile. Neue Zimmertüren müssen erst noch eingebaut werden, dann wird er geholt. Die letzte gemeinsame Zeit für Mauz und Theo.
Langeweile
Kein gemeinsames Jagen mehr, kein gemeinsames Spielen, kein gemeinsames Kuscheln.
Kuschelstunde am Abend
Nun müssen wir die Wohnung renovieren, umbauen, einrichten. Und dann als weitere Ferienwohnung vermieten. Aber das kann dauern.
Mir fehlt die Lust am Bloggen. Ich habe keine Motivation. Alles ist grad trostlos. Unser Laptop ist repariert zurück gekommen, nun muss alles wieder neu eingerichtet werden. Aber das macht mein Mann, ich bin da raus.
Ich werde meine Blogrunde aufnehmen und zu euch schauen kommen. Aber hier wird es wohl erst mal ruhig bleiben.
Doch, eine Freude gibt es noch. Unser Förster hat eine neue Stelle bekommen als Revierförster. Gleich hier, in Laußnitz, wo ich manchmal meine Runde im Wald drehe. Das war sein Traum, darauf hat er hin gearbeitet. Ich habe mich so gefreut. Noch müssen beide von Dresden aus auf Arbeit pendeln, aber vielleicht – man weiß nie – ziehen sie eines Tages mehr in unsere Richtung. Und wenn er im Wald ist, dann fahre ich bestimmt mal hin. Die gemeinsamen Waldrunden von früher fehlen mir, es war immer so interessant mit ihm. Wenigstens das ist ein kleiner Lichtblick.
Am Sonntag waren unsere beiden Förster zu Besuch. Nach dem Kaffeetrinken ging es in die Aue. Völkerwanderung bei dem sonnigen Wetter! Aber wir haben die große Runde gedreht und da sind wir dann niemandem mehr begegnet.
Ihre Hündin Twinky bringt mich immer zum Lachen. Sie hat so große lustige Ohren, eins steht meist nach oben und eins nach unten. Alle Tiere bei uns passen zusammen. Schwarz, weißer Latz, weiße Pfoten 🙂
Twinky
Erst sahen wir die Spuren von Rehen, dann ging ihre Schnuffelnase los. Herrlich, das ist Kopfarbeit für die Tiere.
Schnuffelnase
Das Wetter bleibt so schön, nur gestern Abend gab es endlich einen ersehnten Regenschauer.
Ich habe mein Blumenbeet vom Laub befreit, die erste Deko aus dem Keller geholt und gestern noch auf dem Friedhof das Grab abgedeckt, gepflanzt. Ich hoffe, dass keine 10 Grad minus mehr kommen.
Es muss weiter gehen – ohne Johnny. Die Tage sind so lang, wenn man sich nicht ständig um Hunderunden, Hundehaare, Medikamente, Futter und Arztbesuche kümmern muss. Es ist noch immer so leer, daran muss ich mich gewöhnen. Ich bin noch immer sehr traurig, auch wenn die Miezen mich ablenken.
Am Wochenende waren unsere beiden Förster aus Dresden zu Besuch. Und zum ersten Mal sind wir mit ihrer neuen Hündin in die Aue gelaufen.
Die Aue im März.
Twinky – eine Dame – haben sie aus dem Tierheim geholt. Sie ist noch sehr ängstlich und voll auf ihr neues Frauchen fixiert.
Mischlingsdame Twinky
Aber in der Aue hat es ihr gefallen. Sie tobte durchs Wasser, holte Äste heran, knabberte wie Johnny auf ihnen herum. Lebensfreude pur.
Knabbern mach Spaß
Ich laufe nun fast jeden Tag allein meine Runden, ich brauche die frische Luft. Entweder mit dem Kinderwagen oder auch mit den Stöcken die Walkingrunde im Nachbarort.
Es gibt immer einen neuen Morgen, der mich hoffen lässt, dass die Traurigkeit schwindet.
Ich danke euch allen für eure so liebevollen Worte, euer Mitgefühl, die Mails und Briefe.
Am 22.02. war mein Blog 10 Jahre. Mein Mann stellte den kurzen Beitrag ein und überraschte mich mit roten Tulpen. Die waren damals mein allererstes Foto.