Wir waren schon wieder im Spreewald. Allerdings nicht zur Kahnfahrt. Mit meinem Besuch Jürgen und seiner Frau waren wir zuerst im Freilandmuseum Lehde.
Herrliches Wetter, Sonnenschein – aber auch wieder viele Leute. Klar – Feiertag. Also hieß es Maske auf, Maske ab …
Überall konnte man hinein schauen. Wie arm doch die Menschen waren, zufrieden mit dem Wenigsten. Wobei die Mägde und Knechte wohl am ärmlichsten gehaust haben.
Und auch das musste ich probieren. Allerdings ohne Eimer.
Blick in so eine ärmliche Kammer. Die Mäuse werden sich da wohl am ehesten wohl gefühlt haben.
Noch mal ein Blick in eine Küche:
Und wer es mal probieren will, der kann sich hier Holzlatschen – Holzpantinen – ausleihen und durchs Gelände laufen.
Beim Mittagessen konnten wir die Kähne beobachten, es herrschte reger Besucherverkehr. Anschließend ging es weiter – dazu mehr im nächsten Beitrag.
Der Spreewald in Brandenburg war nach vielen Jahren auch mal wieder ein Ausflugsziel von uns. Aber Kahn fahren haben wir uns mit Johnny nicht getraut. Den Tag vorher hat er mich wieder mächtig erschrocken. Hustete, taumelte, fiel auf die Seite, zuckte mit allen Beinen, die Augen zitterten – dann lag er still da. Mein Herz blieb fast stehen. Aber er kam wieder zu sich, stand auf und alles war wieder gut. Das sind immer die Schreckmomente, mit denen ich leider nicht klar komme.
Nun zu unserem Ausflug. Erstes Ziel war das Freilandmuseum Lehde. Hier kann man sich auf eine Reise ins 19. Jahrhundert begeben. Alte Häuser, Katen, Ställe, Höfe befinden sich auf dieser Anlage.
Überall kann man hinein. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Die Menschen waren so arm, mit so Wenigem zufrieden. Es zählte nur das Dach über dem Kopf, die Arbeit, Essen für die Familie.
Alles wird beschrieben und ausführlich erklärt. Ich schaue so gern in die Stuben und Kammern.
Man kann Holzpantinen probieren, Wasser aus dem Kanal schöpfen und die Obstbäume gießen, Sagen und Bräuchen zuhören.
Spaßfotos mussten natürlich wieder sein 🙂
Ich kann mich noch erinnern, wie meine Mutti früher für die Wäsche zwischendurch ein Waschbrett benutzte. Oh taten da die Finger und Knöchel nachher weh, von der Kernseife waren die Hände wund gescheuert.
Ob es die Bäuerinnen im Stall einfacher hatten? Ich versuchte mich im Kuh melken.
Auch wenn man eigentlich alles schon mal gesehen hat, so schaue ich mich immer wieder gern um und frische Erinnerungen auf.
Die Kähne sind heut mit Tischen ausgestattet, es gibt Decken und für den Regen eine Plane, es werden Getränke angeboten. Früher saßen wir nur dicht gedrängt reihenweise hintereinander.
Köstlich gespeist haben wir zum Mittag. Hier gibt es verschiedene saure Gurken und viele Gerichte mit Meerrettich. Am bekanntesten ist wohl das Gericht Quark mit Pellkartoffeln/Kartoffeln und Leinöl.
Anschließend fuhren wir zum nächsten Erlebnisziel. Davon im nächsten Teil.