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Tag: Pompeji

Der Vesuv

In Sichtweite von Pompeji liegt er: der Vesuv. 1.281 Meter hoch.

der Vesuv

Ein toller Anblick aus der Ferne. Bis auf 1.017 Meter kann man hinauf fahren, den Rest muss man zum Kraterrand laufen.
Ist man oben, so sieht es unspektakulär aus.

der Vesuv

Während des Rundganges in Pompeji schwitzten wir in der prallen Sonne. Nun aber zog es zu, Regen war ab 15.00 Uhr angekündigt.
Wir waren eigentlich knülle, nicht alle aus der Truppe wollten noch hinauf kraxeln. Es ging steil bergauf, Geröll unter den Schuhen rutschte. Ein alter Mann am Beginn des Weges lieh für ein kleines Taschengeld Stöcke aus. So sah es ringsum aus:

auf dem Vesuv

Und prompt regnete es auch, als die anderen aus der Gruppe oben waren. Kaum waren sie nach 1,5 Stunden zurück, so kam witzigerweise auch die Sonne wieder.

der Vesuv

Es muss auch kein besonderer Anblick sein da oben. Ein graues Loch, an einer Stelle muss es wohl aus den Spalten geraucht haben. Schaut man sich die Luftaufnahmen im Internet an, so hat man mehr davon 🙂

auf dem Vesuv

Es war grau, fing an zu nieseln. Also schnell ein paar Fotos gemacht und ab in den Bus.

Blick ins Tal

Dieser kleine Geselle wärmte sich auf den Steinen. Husch war er weg, als ich ihm zu nahe kam.

Eidechse

Also ich hätte schon gern da oben gestanden. Aber nach stundenlangem Laufen in Pompeji war mir das dann zu anstrengend. Und ich musste immer an meinen Rücken denken.

Auf dem Weg zum Vesuv haben wir noch einen kurzen Stopp an einer Korallenschleiferei gemacht.
Wir hatten Zeittickets für den Vesuv, man kommt da wirklich nicht eher auf den Parkplatz. Alles streng geregelt.

Aber gekauft habe ich nichts. Bissel teuer als Souvenir 🙂

Medaillon

Korallen dürfen nicht mehr „geerntet“ werden. Aber es gibt Taucher mit alten Lizenzen, die dürfen das noch und somit blüht das Geschäft nach wie vor.

wunderschön

Ich habe noch eine alte Kamee von meiner Schwiegermutter. Ich brauche also keine neue 🙂

Blick in die Werkstatt. Hier werden Korallen, Perlen und Edelsteine verarbeitet:

Werkstatt

Interessant war es. Aber eben nichts für den kleinen Geldbeutel 🙂

Pompeji

Der Vesuvausbruch und Pompeji – dieses Ereignis im Jahre 79 n.Chr. kennt wohl jeder.
Für mich war es ein Traum, ich mag alte Stätten, Ruinen, Historie.
Und so fieberte ich Tag 2 entgegen. Ich stand wirklich da und konnte alles sehen, anfassen, die Geschichten hören.

Pompeji

Unser italienischer Reiseleiter hatte Tickets bestellt, wir mussten nicht so lange warten wie alle anderen. Teils beträgt die Wartezeit am Einlass eine Stunde oder sogar mehr.
Und wer mal hierher kommt: am Einlass wird kontrolliert. Man darf keine großen Rucksäcke oder Taschen mit hinein nehmen. Es besteht die Gefahr, dass man damit an die Wände in den Häusern stößt.

Pompeji

Eine Fläche von 98 Hektar schafft man nicht in wenigen Stunden. Dafür braucht man angeblich 3 Tage.

Ruinen vor dem Vesuv

Wir wurden geführt und bekamen alles erklärt. Vieles bleibt nicht hängen im Kopf, es waren einfach zu viele Fakten, Daten, Namen, Ereignisse.
Ich lasse einfach Bilder folgen. Aus hunderten habe ich eine kleine Reihe ausgewählt.

Pompeji
Pompeji
Pompeji

Das Wetter meinte es zu gut mit uns. Sonne satt, blauer Himmel. Ich musste zwischendurch mein Käppi hervor holen als Sonnenschutz.

Pompeji
Pompeji

Diese Stelle berührte mich besonders. Die Gipsabdrücke der Menschen, die hier starben.

Gipsabdruck eines Menschen

Was mochten sie gefühlt haben? Haben sie lange mit dem Tod gerungen? Und nun stehen wir Touristen hier und schauen sie an. Fast kommen Schamgefühle auf. Aber es sind nur die Gipsformen ihrer Körper.

Pompeji

Im Museum am Ende kann man auch noch welche sehen. Und auch noch an anderer Stelle auf dem Gelände, aber da sind wir nicht hin gekommen.

Pompeji
Pompeji
Pompeji

Und hier gab es Stau. Das Freudenhaus 🙂
Anstellen, schauen, fotografieren, „Bitte gehen Sie weiter“. Keine Zeit für Fantasien 😆 Man konnte den Raum nicht betreten, nur durch die Türöffnung schauen:

im Freudenhaus Pompeji

Teils sind die wunderschönen bemalten Wände erhalten.

Pompeji
Backofen

Und wieder Mohn. Damals gab es ihn hier sicher noch nicht, aber jetzt ist er ein bunter Farbtupfer in all den grauen Ruinen.

Mohn in Pompeji

Ich bin wirklich hier. Und sitze auf historischen Steinen:

Ich in Pompeji 🙂
Pompeji

Es gab so viele Straßen und Gassen. Auf diesen großen Steinen konnte man die Straße überqueren, ohne bei Regen und dem angespülten Dreck schmutzig zu werden. Es flossen keine Fäkalien hier entlang, wie manchmal an anderen Orten angenommen wird. Es gab bereits Sammelgruben.

Pompeji

Und wieder Mohn.

Pompeji
Pompeji

Innenhof mit Pool:

Pompeji

Am Ende unseres Rundganges ging es noch ins Museum. Auch hier wieder die Abdrücke von Menschen.

Museum Pompeji
Museum Pompeji

Und sogar ein Hund wurde gefunden. Wie er sich wohl im Todeskampf gewunden hat … Das ging mir ans Herz.

Museum Pompeji

Das war nur ein klitzekleiner Einblick in diese Stadt. Unzählige Häuser, Gassen, Tempel, Innenhöfe, Badehäuser, eine Schule, Theater, Unterkünfte von Gladiatoren …

Ich würde mir Pompeji wieder anschauen, intensiver mit mehr Zeit. Aber so habe ich wenigstens meinen Traum erlebt, sitze daheim am Rechner und schaue mir die Bilder wieder und wieder an. Es ist Geschichte zum Anfassen, auch wenn sie einen so traurigen und tragischen Hintergrund hat.

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