Pompeji
Der Vesuvausbruch und Pompeji – dieses Ereignis im Jahre 79 n.Chr. kennt wohl jeder.
Für mich war es ein Traum, ich mag alte Stätten, Ruinen, Historie.
Und so fieberte ich Tag 2 entgegen. Ich stand wirklich da und konnte alles sehen, anfassen, die Geschichten hören.

Unser italienischer Reiseleiter hatte Tickets bestellt, wir mussten nicht so lange warten wie alle anderen. Teils beträgt die Wartezeit am Einlass eine Stunde oder sogar mehr.
Und wer mal hierher kommt: am Einlass wird kontrolliert. Man darf keine großen Rucksäcke oder Taschen mit hinein nehmen. Es besteht die Gefahr, dass man damit an die Wände in den Häusern stößt.

Eine Fläche von 98 Hektar schafft man nicht in wenigen Stunden. Dafür braucht man angeblich 3 Tage.

Wir wurden geführt und bekamen alles erklärt. Vieles bleibt nicht hängen im Kopf, es waren einfach zu viele Fakten, Daten, Namen, Ereignisse.
Ich lasse einfach Bilder folgen. Aus hunderten habe ich eine kleine Reihe ausgewählt.



Das Wetter meinte es zu gut mit uns. Sonne satt, blauer Himmel. Ich musste zwischendurch mein Käppi hervor holen als Sonnenschutz.


Diese Stelle berührte mich besonders. Die Gipsabdrücke der Menschen, die hier starben.

Was mochten sie gefühlt haben? Haben sie lange mit dem Tod gerungen? Und nun stehen wir Touristen hier und schauen sie an. Fast kommen Schamgefühle auf. Aber es sind nur die Gipsformen ihrer Körper.

Im Museum am Ende kann man auch noch welche sehen. Und auch noch an anderer Stelle auf dem Gelände, aber da sind wir nicht hin gekommen.



Und hier gab es Stau. Das Freudenhaus 🙂
Anstellen, schauen, fotografieren, „Bitte gehen Sie weiter“. Keine Zeit für Fantasien 😆 Man konnte den Raum nicht betreten, nur durch die Türöffnung schauen:

Teils sind die wunderschönen bemalten Wände erhalten.


Und wieder Mohn. Damals gab es ihn hier sicher noch nicht, aber jetzt ist er ein bunter Farbtupfer in all den grauen Ruinen.

Ich bin wirklich hier. Und sitze auf historischen Steinen:


Es gab so viele Straßen und Gassen. Auf diesen großen Steinen konnte man die Straße überqueren, ohne bei Regen und dem angespülten Dreck schmutzig zu werden. Es flossen keine Fäkalien hier entlang, wie manchmal an anderen Orten angenommen wird. Es gab bereits Sammelgruben.

Und wieder Mohn.


Innenhof mit Pool:

Am Ende unseres Rundganges ging es noch ins Museum. Auch hier wieder die Abdrücke von Menschen.


Und sogar ein Hund wurde gefunden. Wie er sich wohl im Todeskampf gewunden hat … Das ging mir ans Herz.

Das war nur ein klitzekleiner Einblick in diese Stadt. Unzählige Häuser, Gassen, Tempel, Innenhöfe, Badehäuser, eine Schule, Theater, Unterkünfte von Gladiatoren …
Ich würde mir Pompeji wieder anschauen, intensiver mit mehr Zeit. Aber so habe ich wenigstens meinen Traum erlebt, sitze daheim am Rechner und schaue mir die Bilder wieder und wieder an. Es ist Geschichte zum Anfassen, auch wenn sie einen so traurigen und tragischen Hintergrund hat.
Donnerstag, 15. Mai 2025 um 15:32
Liebe Kerstin,
das sind fantastische Bilder. Und auch wenn ich im letzten Kommentar geschrieben habe, dass solche Busreisen für mich überhaupt nichts sind, um dieses Erlebnis beneide ich dich auf jeden Fall. Das würde mich auch total interessieren.
Herzliche Grüße – Elke
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 15th, 2025 17:38:
Liebe Elke. Ich wäre gern noch mal da. Man könnte mich früh abladen und abends wieder einsammeln 😆
Wir waren später noch in Paestum, das zeige ich noch. Und es gibt Herculaneum, aber da waren wir leider nicht. Man kann nicht alle Ausgrabungsstätten besuchen 🙂
Ich sitze immer noch und schaue mir die Fotos an, versinke in ihnen. Schaue bei Maps und scrolle mich überall hin. Meine Welt!
Liebe Abendgrüße zu dir.
[Antwort]
Donnerstag, 15. Mai 2025 um 16:22
Hallo Kerstin,
ich muss noch einmal wiederkommen. Der Großteil deiner Bilder wird bei mir nicht angezeigt.
Hat euch der Reiseführer auch erzählt, dass ihr auf einem Supervulkan steht?
Liebe Grüße Harald
Bis später. ♂️
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 15th, 2025 17:40:
Hallo Harald. Ja, ein Supervulkan. Aber seit Jahrzehnten ruhend. Irgendwann wird er wieder ausbrechen. Dafür gibt es ringsum Messstationen und Sensoren. Minütlich wird gemessen, ob es Veränderungen oder Erschütterungen gibt. Mein Cousin meinte, wenn wir da am Kraterrand stehen und er bricht aus, dann stehen wir wenigstens in der 1. Reihe
Liebe Abendgrüße zu dir.
[Antwort]
Harald Antwort vom Mai 17th, 2025 09:35:
… und ihr bekommt einen Freiflug umsonst. Weißt du eigentlich wie der Wein heißt der dort wächst?
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 17th, 2025 12:30:
Scherzfrage oder ernst gemeint? Ich habe keine Ahnung 😆
Harald Antwort vom Mai 18th, 2025 15:03:
Scherzfrage –> Glühwein
Kerstin Antwort vom Mai 18th, 2025 16:00:
Okay, das passt 🙂
Donnerstag, 15. Mai 2025 um 16:49
das war sicher ein ganz besonderes Erlebnis
auch wenn man bedenkt dass es durch eine Tragödie
ausgelöst wurde
all die vielen Menschen die nicht mehr entkommen konnten
heute ist es die Atombombe die das Gleiche verursachen kann
da geht man doch mit Herzklopfen durch die Überbleibsel der Geschichte
liebe Grüße
Rosi
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 15th, 2025 17:46:
Liebe Rosi. Erst war ich total aufgeregt – Vorfreude. Dann stand ich da und bekam Gänsehaut. Ich hätte an jedem Haus verweilen können. Ich träume dann und muss mich losreisen.
Beim Anblick der Gipsabdrücke tat mir das so leid, vor allem die Kinder und am Ende auch noch der Hund. Das geht einem nahe. Ist ja Realität und keine Utopiegeschichte.
Danke fürs Reinschauen, liebe Grüße zu dir.
[Antwort]
Harald Antwort vom Mai 17th, 2025 09:42:
Der Unterschied:
der Vulkanausbruch war ein Naturereignis
Bei der Aromrakete drückt irgendein Depp auf den Knopf.
[Antwort]
Freitag, 16. Mai 2025 um 07:05
Dein wunderbarer Eintrag weckt auch in mir viele Erinnerungen, liebe Kerstin. Für mich war der Besuch damals der Hauptgrund für die Reise. Mir ging es wie dir, ich wusste gar nicht, wo zuerst hinschauen, alles war einfach überwältigend. Und wie ich gelesen habe, hat man ja schon wieder neue Wandmalereien entdeckt.
Liebe Grüße zu dir,
Andrea
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 16th, 2025 12:03:
So war es auch bei mir Andrea. Pompeji war das Hauptziel. Aber wie eine ganze Stadt so schnell besichtigen? Und ja, es werden immer wieder neue Räume entdeckt, neue Malereien, neue Dinge. Mein Mann meinte gerade „Da muss man gleich wieder hinfahren und gucken“ 😆
Komm gut ins Wochenende, hier ist es kalt, ich habe die Heizung wieder aufgedreht. Nicht schön 🙁
[Antwort]
Morgentau Antwort vom Mai 17th, 2025 09:59:
Ich muss abends die Heizung auch wieder aufdrehen, und kein Regen in Sicht. Ihr kriegt heute vielleicht was ab.
Hab ein schönes Wochenende, liebe Kerstin!
[Antwort]
Freitag, 16. Mai 2025 um 12:50
Das ist ein Erlebnis, das man nicht vergisst, liebe Kerstin. Diese Stätte hätte ich auch mal gerne besucht – wer weiß, vielleicht…?
Solche historischen Orte, vor allem dieser, ist so aussagekräftig, man kann sich gar nicht ausdenken, was diesen Menschen damals widerfahren ist. Schrecklich!
Viele liebe Grüße ins Wochenende
Traudi
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 17th, 2025 06:56:
Liebe Traudi. Solche Stätten berühren mich. Wie das Colosseum in Rom und das forum romanum. Da waren wir stundenlang drin, das werden wir wiederholen.
Heute ist die Region um den Vesuv dicht besiedelt, fruchtbares Land. Aber wenn er mal wieder ausbrechen sollte, dann müssen so viele Menschen evakuiert werden. Alles hat seinen Preis.
Liebe Grüße ins Wochenende zu dir.
[Antwort]
Freitag, 16. Mai 2025 um 17:35
Servus Kerstin,
toller Beitrag und interessante Bilder, der Gedanke, heute auf dem Vesuv spazieren zu gehen, würde mich nervös machen. Pompeji war eines der Lieblingsthemen unseres Lateinlehrers auf der Penne. Der konnte eine ganze Stunde Unterricht verschenken, wenn er stattdessen über antike Themen wie Pompeji berichten durfte!
Liebe Grüsse, Andi
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 17th, 2025 06:58:
Dann hätte ich gern den Lehrer gehabt 😆 Hallo Andi.
Der Vesuv ruht, wird permanent gemessen und beobachtet. Erdbeben gab es 6 Wochen vor unserer Reise und jetzt gerade wieder. Es gibt täglich kleine Beben, die niemand bemerkt. Aber Angst hatte ich keine.
Hab ein schönes Wochenende, liebe Grüße zu dir.
[Antwort]
Samstag, 17. Mai 2025 um 15:38
Ein hochinteressanter Eintrag von dir, viel hab ich davon bereits gelesen doch nichts gesehen.
Mein Vater stand am Kraterrand als Teilnehmer der anderen Katastrophe 39/45.
Ein Enkel war im letzten Jahr dort, studienhalber.
Für alle ein unvergessliches Erlebnis!
Zum einen sind die Mosaike überraschend und die baulichen Überlegungen und die Gestaltung, Kultur vor ca. 2000 Jahren!
Ein erholsames WE mit lecker Essen sei euch jetzt gegönnt!
Lieben Gruß!
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 18th, 2025 12:39:
Hallo Kelly. So geschichtsträchtige Orte bleiben in ewiger Erinnerung. Heute dank digitaler Technik, da kann man unendlich viele Fotos machen. Früher mit Entwicklung eines Filmes überlegte man sich, was man aufs Bild bannen möchte.
Leckeres Essen gab es heute, wie bei dir beschrieben 😆
Liebe Grüße von Kerstin.
[Antwort]
Sonntag, 18. Mai 2025 um 11:21
Ein irgendwie bedrückender Ort wie ich finde, auch wenn auf der anderen Seite total interessant.
Ich würde ihn auch aufsuchen, wenn ich in der Nähe wäre.
Danke, dass du ihn uns nahe gebracht hast.
LG Frauke
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 18th, 2025 12:42:
Liebe Frauke, das war ein Traum von mir. Hätte nicht gedacht, dass ich da eines Tages wirklich mal stehe. Ich könnte jeden Stein anfassen, tausende Bilder machen, bei so was kann ich nicht genug in mich aufsaugen. Staub, Hitze und Menschengewühle bleiben ebenso in Erinnerung. Ganze Schulklassen waren unterwegs. Auf den Bildern täuscht das, einige Gassen waren abgesperrt, da sieht man keinen Menschen. Aber der Rest … Im Sommer möchte ich da nicht sein, unerträglich.
Liebe Grüße zu dir in den Sonntag.
[Antwort]
Donnerstag, 22. Mai 2025 um 13:35
Liebe Kerstin,
Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht und die schönen Fotos … da muss man ja gar nicht mehr hin :)))
Ich hoffe dein Rücken hat die Reise gut überstanden.
Liebe Grüße von Mari
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Mai 22nd, 2025 14:32:
Hallo Mari. Ich konnte meinen Traum erleben, das war wunderbar. Nur am letzte Tag in Neapel machte ich schlapp, da musste ich Medikamente nehmen. Habe aber alles geschafft 🙂
Nun zehre ich von den Erinnerungen.
Liebe Grüße zu euch ans andere Ende der Stadt.
[Antwort]