Mir ist kalt.
Der erste kühle Hauch wehte mir entgegen. Wie schön! Nase, Kinn, Stirn – langsam wich die Hitze aus meinem Gesicht und ich verspürte angenehme Kühle.
Nur noch ein wenig – egal um welchen Preis. Ich hielt still. Die Kälte kroch langsam meinen Körper hinab. Oberkörper, Bauch, Oberschenkel. Wie angenehm! Ich stand und schloss die Augen. In Gedanken sah ich weiche kleine Schneeflocken vom Himmel rieseln. Setzte sich eine Flocke auf meine Nase, so schmolz sie sofort. Der Wassertropfen perlte dann ab und fiel zu Boden. Meine Nase wurde kälter und kälter. Nein, noch nicht aufhören, nur noch ein paar Sekunden. Aus Sekunden wurden Minuten. Mich begann zu frösteln, ich zitterte. Doch es tat gut. Ich sah Eiszapfen draußen an der Dachrinne in der Sonne glitzern. Tropf – tropf – sie tauten. Als Kind haben wir Eiszapfen geschleckt, ob ich es mal probiere? Langsam betaste ich mit meiner Zunge das Eis. Ist das kalt! Sehr kalt! Ein Schauer fährt über meinen Rücken, es schüttelt mich. Doch es tut gut. Nur noch ein paar Sekunden!
„Machst du mal den Kühlschrank wieder zu“? höre ich es hinter mir rufen Man wird ja wohl noch mal träumen und sich abkühlen dürfen! 😆
Die 40 Grad haben wir heut nicht ganz geschafft. Aber 38,5 sind auch schon fast unmenschlich. Kommt gut ins Wochenende. Hoffentlich artet das angekündigte Gewitter am Sonnabend nicht gleich in Unwetter aus. Einen kühlen Kopf behalten!