Wer keine Arbeit hat …
der macht sich welche – so ein Sprichwort
Statt den 1. Advent gemütlich anzugehen hat mich die Räum-Wut gepackt. Meine Schrankwand ist vollgestopft, aber es musste noch was rein 😯
In unserem Heimatdorf gab es früher ein großes Glaswerk. Ich habe da gelernt und anfangs gearbeitet. Auch meine Mam und meine Schwester arbeiteten da.
Die Glaswaren waren heiß begehrt, für die Arbeiter gab es jährlich eine Einkaufskarte. Wir erhielten dann Artikel, die man sonst im Laden nicht bekam – es war fast alles Exportware. Das Werk hat die Wende noch überlebt, aber die Produktion wurde später doch eingestellt.
Und so haben wir jedes Jahr eingekauft: Gläser, Schüsseln, Schalen, Teller, Bowletöpfe, Vasen, Tortenplatten, Kerzenständer. Glasklar oder in Rauchfarben, Blau, Grün oder bemalt, zu besonderen Anlässen mit Goldschrift. Mit durchbrochenem Rand, mit Kugelrand, mit Zackenrand. Schüsseln mit oder ohne Deckel, mit oder ohne Metallbügel als Henkel.
Meine Mam hat ihre Schrankwand aufgeräumt und mir Glaswaren in Blau überlassen. Dafür habe ich nun aussortiert. Alles, was ich in 30 Jahren nicht genutzt habe, wurde aussortiert.
So sah es bei mir am Sonntag aus (und teilweise noch schlimmer):
Unzählige Male die Leiter hoch und runter, immer die Hände voll. Bloß nichts fallen lassen. Denn dann geht garantiert das zu Bruch, was bleiben soll 😆
Nun habe ich es fast geschafft. Einige Teile werden auf dem Boden eingelagert, denn Gläser z.B. kann man immer gebrauchen. Und was nehme ich mir nun vor? 🙄