Träumerle

Der Blog zur Aue

Tag: Bunker

Helgoland

Wir haben an der Nordsee abermals den Nord-Ostsee-Kanal besucht, die Schiffe in der Schleuse beobachtet. Wir waren abermals am Eider-Sperrwerk.
Aber dann kam unser eigentlicher Höhepunkt: die Insel Helgoland.

Mit dem Schiff ging es in 2,5 Stunden bei ruhiger See hinüber.

Schiffsreise

Wir hatten ein Hotel gebucht. Gleich nach dem Einchecken ging es zur geführten Bunkerbesichtigung.
Leider müsste ich um Erlaubnis fragen, ob ich die Aufnahmen zeigen darf.
Wen es interessiert, der kann hier nachlesen und sich informieren.
Es war schon bedrückend, aber auch sehr informativ.

Am nächsten Tag dann ging es bei herrlichstem Sonnenschein zu den Felsen.

Wunderschöne Natur

Das war genau mein Ding. Da könnte ich stundenlang schauen und einfach alles in mich aufsaugen an Eindrücken, Geräuschen, Gerüchen.

Aussicht

Alles so saftig grün, die Wiese blühte, der Himmel und das Meer so blau. Und überall Sitzgelegenheiten.

Zum Ausruhen

Schon von Weitem hörte man das Gekreische der Basstölpel.

Basstölpel

Also da würde mich schon interessieren, was die sich ununterbrochen zu sagen haben 🙂

Schnabel hoch in die Luft 🙂

Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Ein Geflatter und ständiges auf und ab fliegen.

So schön anzuschauen.

Einige hatten tatsächlich schon Junge, aber ich konnte nur wenige Schnappschüsse erhaschen.

Turteltäubchen

Fotografen sieht man da mit großen Apparaten, volle Ausrüstung. Die stehen da auch stundenlang und erhaschen sicher tolle Augenblicke.

Anflug

Aber irgendwann muss man mal weiter. Die Sonne brannte. Mit solchem Wetter hatten wir gar nicht gerechnet.

Es war heiß.

Hin ging es zur „Langen Anna“.

Die schönsten Felsen auf Helgoland.

Wie lange wird sie wohl noch stehen können?

Lange Anna

An der höchsten Erhebung der Insel gibt es sogar ein Gipfelkreuz. Leider war der Kasten leer, es gab kein Gipfelbuch.

Gipfelkreuz

Zurück ging es durch die hügeligen Wiesen. Ich kann keinen Vergleich ziehen, aber ich kam mir vor wie in Irland.

Hügellandschaft

So wunderschön, wir hatten dieses Mal so ein Glück mit dem Wetter und auch viel mehr Zeit als vor 2 Jahren, als wir nur für 4 Stunden hier waren.

Herrliche Natur

Wir hatten an diesem Tag noch mehr vor, sonst wäre ich da sicher noch länger sitzen geblieben.

Fels voller Basstölpel

Letzte Bilder zum Sattsehen 🙂

Sonnenanbeter?

Also wenn dann alle ihre Küken ausgebrütet haben, was da wohl erst für ein Tumult und Krach sein wird?

Noch am Nestbau

Einen Farbklecks entdeckte ich schon von Weitem. Riesiger Mohn.

Mohn

Das waren jetzt zwar viele Bilder, aber die Auswahl fiel schon schwer. Einfach zu schön, da konnte ich mich einfach nicht entscheiden 🙂

Banküberfall

Nee, da gab es leider nichts mehr zu holen 🙂
In Cochem gibt es was ganz Besonderes, zu „Lebzeiten“ streng geheim. Heute Museum:

Das war ja interessant! Bei einer Führung bekommt man die Geschichte erzählt, kann alles besichtigen – und staunen.

Dieser Bunker war jahrzehntelang ein Geheimnis der BRD. Getarnt als Schulungs-und Erholungsheim ahnte niemand etwas von dieser Existenz:

alte Ansicht

30 Meter unter der Erdoberfläche befanden sich die Lagerräume für 15 Millarden DM (geheime Notstandswährung) sowie Luftschutzräume für Zivilisten.

Hinter dieser Tür lagerte das Geld:

Wir konnten raten, wie viel Stauraum wohl das Geld einnehmen würde.
Wahnsinn!

Abteil an Abteil, Kisten und Säcke – da blieb fast der Mund offen stehen.

Zum Glück musste diese Anlage nie verteidigt werden, Zivilisten mussten nie Unterschlupf suchen.

Krankenstation

Wirklich zu empfehlen, sehr interessant. Allerdings gibt es vor Ort keinen Parkplatz, es gibt aber einen Shuttlebus oder man parkt etwas weiter weg.

Unser großer Laptop ist kaputt. Daher konnte ich tagelang nicht bloggen oder was schreiben. Nun nutze ich den Ersatzrechner im Arbeitszimmer. Hoffe, dass alles geht. Ich werde also wieder zu euch schauen kommen.

Geschichts-Wanderung

Am Sonnabend bin ich mit Sohnemann Robert auf dem Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes gewandert. Einige Wege wurden im Laufe der letzten Jahre frei gegeben, auch einen offiziellen Radwanderweg gibt es entlang des Geländes.
Zwischen den Nachbarorten Schmorkau und Schwepnitz wurden ein Parkplatz und eine schöne Holzhütte geschaffen, Infotafeln geben Auskunft zur Geschichte.

                        

                        

Diese Piste führt kilometerlang schnurgeradeaus – bis hin zum Aussichtsturm. Allerdings endet nach ungefähr 1/3 die frei gegebene Strecke, weiter darf man nicht mehr (so ein Blödsinn).

                           

                            

Der Weg führt weiter durch den Wald. Die Sonne schien, aber im Schatten war es mit 1,5 Grad doch recht frisch.

                            

                        

                          

Überall trifft man auf Mulden die angelegt wurden, um bei Übungen die Fahrzeuge (LKW oder Panzer) zu verstecken und zu tarnen. Ein einziges umgeackertes Areal.
Manche sind riesengroß, manche nur so klein, dass man sich gerade mal reinhocken kann.

                        

                        

Und natürlich finde ich auch hier wieder mal einen Schuh – oder was vom Stiefel übrig blieb.

                        

Und dann steht man plötzlich davor: ein Bunker, unvollendet, die Teile zum Bau liegen noch im Wald verstreut. Zwei sind im Erdreich noch vorhanden und nicht zugänglich, dieser  dritte – mit ihnen verbunden – ist offen bzw. wurde einfach wieder aufgebrochen. Irgendwie unheimlich, allein würde ich mir das nicht anschauen.

                        

                        

                        

                        

                          

                        

                          

Und was sich hinter dieser Tür wohl verbirgt?

                        

                          

Interessanter Schließmechanismus. Hab keine Ahnung, wie das funktionierte. Die kleinen Löcher sind Einschusslöcher, warum da drauf geschossen wurde?

                        

                           

Das alles befindet sich nur ca. 200 Meter von der Bundesstraße entfernt. Da sieht man erst, wie nah doch alles an uns dran war.
Zurück ging es zum Auto. Johnny war nachher mächtig knülle.

Tupfenwolken gab es zum Schluss zu sehen.

                        

Nur gut, dass wir gestern diese Runde gedreht haben. Heut schneit es. Zwar nicht dick, aber immerhin wird alles wieder weiß 🙁
Habt noch einen schönen Sonntag!

Der Truppenübungsplatz – Teil 1

Am Sonnabend bin ich mit meinem jüngeren Sohn zum Aussichtsturm gewandert. Es war so warm, dass ich Johnny lieber zu Hause gelassen habe und das war auch gut so.
Start war am Solarpark (am „Neuen Lager“). Hier begann zu DDR-Zeiten das militärische Sperrgebiet. Es gibt noch einen Weg vom Gefangenenfriedhof aus, aber da läuft man mehr durch Sonne, hat nicht so viel Schatten.

Man kommt an einem kleinen See vorbei. Dort haben Frösche (oder Kröten?) so laut gequakt, dass ich laut lachen musste. So was hab ich noch nie gehört.

Dann kamen wir zum Bunker, in dem die Sprengköpfe für die Atomraketen gelagert wurden. Man wusste gar nicht, auf was für einem Pulverfass man saß. Hier stand sicher der Wachposten.

In diesen „Ausguck“ musste ich unbedingt kriechen. War gar nicht hoch und mit Rundum-Guck-Löchern versehen.

Dann stand ich vor dem Tor. Zutritt ist nicht möglich. Aber ich werde euch noch Bilder zeigen von einem Fest vor 3 Jahren, da waren alle Tore offen und man konnte den Bunker betreten.

Eine Libelle fand das Cape von Robert ideal als Landeplatz.

Dann ging es immer geradeaus zum Aussichtsturm. Man braucht – ohne Abstecher zum See – ungefähr 40 Minuten.
Diese Bilder zeig ich morgen.
Es ist schon toll zu sehen, wie die Natur sich wieder erholt. Das müssten die „Russen“ mal sehen. In den Seen wurden die Panzer gewaschen, es erfolgte die Verbrennung von Müll und Altöl, es gab offenes Feuer (unsere Feuerwehren mussten im Sommer oft ausrücken auf den Platz), durch die nicht mehr funktionstüchtigen Ölabscheider floss kraftstoff- und ölhaltiges Wasser in die Bäche – es  waren unzumutbare Zustände für die Natur. Dafür wird sie heut entschädigt als Naturschutzgebiet. Robert lief vor einer Woche vom Nachbarort Glauschnitz aus auf dem Biberpfad – und stand plötzlich 5 Meter vor zwei Wildschweinen. Zum Glück haben sie nach kurzem Blickkontakt das Weite gesucht. Oh man, das dürfte mir nicht passieren. Deshalb geh ich auch nicht gern allein. Aber es ist auch gar zu schön auf diesen Wegen.

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