Ich lebe wieder auf, denn heut lacht die Sonne vom strahlend blauen Himmel.
Am Morgen hatten wir noch minus 6,5 Grad. Aber in der Mittagssonne kam ich ins Schwitzen auf der Hunderunde. Überall taut es, kleine Rinnsale schlängeln sich die Straße entlang und die Sonne leckt das Wasser gierig auf. Endlich sind die Wege in der Aue wieder begehbar, viele Strecken jedenfalls.
Johnny kann wieder flitzen und schnuffeln.
Die Vögel zwitschern und freuen sich ganz sicher genauso über den Wetterwechsel wie wir Menschen. Ich bleibe unter den großen Bäumen stehen, schaue die langen Stämme hinauf und frage mich, wie viele Vöglein da wohl oben sitzen und sich in der Sonne wärmen.
Ab morgen soll es angeblich sogar schon zweistellige Temperaturen geben. Auch wenn noch mal Kälte und Schnee kommen sollten, sooo lange kann sich der Winter sicher nicht mehr halten.
Noch eine kleine Frage an euch alle: weiß jemand, wie es Bärbel – Minibares– geht? Es ist schon so lange still bei ihr. Wir wissen, dass es ihr zuletzt sehr schlecht ging. Aber dennoch hoffe ich, dass sie sich wieder meldet.
Ergänzend zu meinem Donnerstag-Foto zeige ich heut noch ein paar Aufnahmen aus dem Stadtpark. Dies ist mein Beitrag für Katinkas Projekt:
Ich habe mich mal ganz bewusst unter die Bäume gestellt und hoch geschaut.
Und es gibt nicht nur hohe Stämme, es gibt sie auch „gebündelt“:
In Reih und Glied:
Die Pulsnitz plätscherte dahin. Und während ich mit den Aufnahmen beschäftigt war, hatte Johnny Durst. Der Blätterteppich auf dem Wasser gaukelte ihm festen Boden vor und schwups – ging Johnny baden 🙂
Und weil es so schön aussieht, zum Schluss noch ein Gegenlicht-Foto.
Ich wünsche euch – wie jede Woche – ein erholsames Wochenende. Wer von euch feiert eigentlich Halloween? Also wir nicht, wir wollen vielleicht mit Freunden essen gehen.
Man sagt ja so schön, dass Bäume Geschichten erzählen könnten. Sie könnten es nicht nur, sie können es auch. Im Stadtpark war ich gestern meine Runde drehen, denn da waren mir kürzlich die vielen bekritzelten Bäume aufgefallen. Und wenn man intensiv um sich schaut, kann man sogar jede Menge entdecken. Die meisten Kritzel sind in Russisch verfasst. Es gibt aber auch viele deutsche „Schmierfinken“.
Dabei sieht es hier so schön aus:
Und wenn ihr euch beobachtet fühlt, so täuscht ihr euch nicht. Die Baumaugen wachen über alles:
Ich liebe Bäume. Alte, große, verknorzelte, exotische, eigentlich alle. Denn sie leben. Manchmal – wenn ich mit Johnny unterwegs bin – entschuldige ich mich sogar, wenn ich beim Herumkraxeln einen Zweig versehentlich abbreche. Ich glaub, die Indianer machen das auch so – sie entschuldigen sich bei der Natur. Ich war im Winter mal mit meinem Sohn in der Aue, es lag tiefer Schnee. Er kam ins Straucheln und wollte sich festhalten – an einem ganz dünnen Bäumchen – eher ein Zweig – und hat ihn abgebrochen. Da er die Natur ebenso mag (er will ab dem Herbst Forstwissenschaften studieren), sind wir in schallendes Gelächter ausgebrochen. Der Naturliebende macht Bäume kaputt. Er wollte zum Spaß den „Stocher“ wieder in den Schnee stecken, hat ihn dabei nochmals durchgebrochen. Wir hatten unseren Spaß an dieser Situation.
Das Alter eines Baumes kann man ja an seinen „Ringen“ lesen. Wollt ihr mal zählen, wie alt diese Bäume waren?
Auf dem Weg zur Mühle steht eine Platane. Ich denke, dass es eine ahornblättrige ist, jedenfalls hat sie solche Blätter und es gibt verschiedene Arten. Eine Platane blättert jährlich ihre Rinde (Borke) ab und sieht daher kahl und nackt aus.
Habt ihr einen „Lieblingsbaum“ oder eine Stelle in Wald und Flur, wo ihr besonders gern spaziert und euch an der Schönheit des Waldes oder einzelnen Baumes erfreut? Bäume hab ich genug ringsum und ich genieße jeden einzelnen Spaziergang.