Post
Wir alle freuen uns, wenn wir Post von lieben Menschen erhalten. Oder wenn die Postfrau klingelt und uns Pakete bringt mit bestellter Ware aus Katalogen.
Hat von euch schon mal jemand eine Flaschenpost gefunden? So richtig im Wasser? Ich noch nie. Aber in der Aue scheint es jetzt eine Flaschenpost-Station zu geben 🙂 3 Flaschen hingen da an einem Baum.
Manchmal verschwindet Post oder hat den Bummelzug genommen. Das ist dann die Schneckenpost 🙂
Diese Schnecke hier sieht so aus, als ob sie die Blüte eines Buschwindröschen transportiert:
UPS, DHL, Hermes, GLS, DPD – Wahnsinn, wie viele Unternehmen es heut gibt. Früher gab es einfach nur die Post. Bei uns auf dem Dorf fuhr die Postfrau mit dem Fahrrad und Paketsendungen mussten auf dem Postamt abgeholt werden. Ich bin gern zur Post gegangen. Alles war da aus altem Holz, die Mitarbeiterin saß hinter einem Schalter. Lotto konnte man da auch tippen. Ganz besonders gern haben wir natürlich die Pakete aus Westdeutschland abgeholt. Die dufteten immer so schön nach Schokolade, Kaffee und Weichspüler. Heut vermisse ich diese Gerüche, obwohl wir selbst all die leckeren Dinge kaufen können, die es damals für uns nicht gab. Wenn ein Paket kam, so haben es erst meine Eltern geöffnet und geschaut, was alles enthalten war. Schokolade und Kaugummis wurden gerecht aufgeteilt. Kleidung führte unsere Mutti manchmal wie bei einer Modenschau vor und bei uns Mädchen gab es schon mal Streit, wer was bekommt.
Alles vorbei, alles Geschichte.
Mittwoch, 5. April 2017 um 20:32
Eine schöne Geschichte liebe Kerstin.
Ja es war etwas ganz Besonderes ein Päckchen aus dem „Westen“ zu bekommen oder im “ Intershop“ zu schauen und Kaugummi oder eine andere Kleinigkeit zu bekommen. Das sind alles Erinnerungen und für mich schöne Erinnerungen, auch wenn es nicht alles zu kaufen gab, aber ich hatte eine schöne, unbeschwerte Kindheit.
Herzliche Grüße und einen angenehmen Abend!
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Kerstin Antwort vom April 5th, 2017 20:36:
Guten Abend liebe Grit. Für mich sind es auch schöne Erinnerungen an eine behütete Kindheit. Wir haben nicht alle Wünsche erfüllt bekommen, wir konnten nicht stets neue Kleidung bekommen (wir waren drei Kinder), wir sind nur wenige Male in den Urlaub gefahren. Aber wir hatten eine Wohnung, einen Garten, Freunde. Heut muss jeder dem neuesten Trend folgen, das neueste Handy/Smartphone haben, in Netzwerken präsent sein …
Komisch, warum duftet Schokolade heut nicht so wie die früher in den Westpaketen? Gibt es überhaupt noch diese bunten Kugel-Kaugummis? Kleidung wurde geändert und immer weiter gereicht. Wir könnten wohl noch so einiges erzählen 🙂
Liebe Abendgrüße zu dir.
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Mittwoch, 5. April 2017 um 20:49
Ich bin Einzelkind und habe vieles bekommen, was so möglich war. Ich wurde aber auch mit einer gewissen Strenge erzogen, liebevoll und auch sehr sozial. Kugelkaugummis gibt es heute noch. Ja dieses Thema ist wohl unausschöpflich.
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Kerstin Antwort vom April 5th, 2017 21:10:
In Kaugummipackungen gab es oft auch Abziehbilder/Sticker und kleine Bildergeschichten zu Filmen. Ich hatte gern Bilder aus Indianerfilmen und habe mir Geschichten dazu ausgedacht, denn die Filme kannten wir ja nicht. Mein Bruder hat Matchbox-Autos bekommen, richtig massive aus Metall. Da konnte man die Türen öffnen, einfach toll war das für uns. Diese Autos sind heut glaub ich auch noch da, die haben wir immer aufgehoben.
Gute Nacht Grit.
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Mittwoch, 5. April 2017 um 22:09
Liebe Kerstin,
das ist ja witzig, dass du die Westpakete ansprichst. Gerade gestern erst habe ich im Forum der Schule des Schreibens dazu eine Geschichte gelesen und kommentiert. Wie lange noch, und es wird sich niemand mehr daran erinnern. Obwohl, die Geschichten um die Kaugummi verteilenden GIs werden auch immer noch erzählt. Solche Erinnerungen haben halt ganze Generationen geprägt.
Liebe Grüße
Elke
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Kerstin Antwort vom April 6th, 2017 07:34:
Ich habe den Duft der Pakete fast noch in der Nase und frage mich, warum Schokolade heut nicht so duftet wie damals. Für uns waren es immer ganz besondere Momente, wenn solche Päckchen kamen. Wir haben noch solche Erinnerungen, sind wohl die letzte Generation.
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Donnerstag, 6. April 2017 um 07:11
Ich hasse es, wenn die Leute ihren Müll im Wald zurücklassen. Sorry, aber das musste erstmal raus.
Ich hab schon mal eine echte Flaschenpost gefunden. Es stellte sich allerdings heraus, dass das Mädchen, das sie aufgab, im Nachbarort wohnte und sie von da aus in den See geworfen hatte. Aber daraus wurde eine Brieffreundschaft.
Ach ja, auch ich teile deine Erinnerungen, liebe Kerstin. Ja, lang ist`s her und schön wars. Da werde ich gleich ein wenig sentimental … seufz.
Hab einen schönen Tag … liebe Grüße,
Andrea
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Kerstin Antwort vom April 6th, 2017 07:34:
Das ist schön, dass du echt eine Flaschenpost gefunden hast. Und daraus sogar eine Brieffreundschaft entstanden ist.
Hab auch du einen guten Tag liebe Andrea.
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Donnerstag, 6. April 2017 um 07:35
21 Cent!
Moin Kerstin,
an gewissen Stellen finden sich diese Hinterlassenschaften, zerschlagene Flaschen sind es hier oft, dann hab ich den einzigen Grund mich über die Pet-verpackungen zu freuen.
Einen Discounter kann ich mit dem Rad nicht anfahren, nur Scherben.
Wieviel angenehmer ist das Foto von der Schneckenpost.
Vor Ort gibt es alle Handelsbereiche, dennoch sehe ich die Ausliefertransporter auch oft in der Straße und es wird noch zunehmen.
LG Kelly
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Kerstin Antwort vom April 6th, 2017 07:42:
Ich hebe Flaschen immer auf, wenn ich sie finde. Habe sowieso immer Hunde-Tütchen dabei. Und ich schimpfe über Müll und zerbrochenes Glas. Es geht wieder los, dass die Jugend abends in der Aue sitzt und Unrat hinterlässt.
Hab einen sonnigen Tag liebe Kelly.
[Antwort]
Donnerstag, 6. April 2017 um 11:31
Liebe Kerstin,
ich frage mich, was soll das. Oder sind Botschaften enthalten?
Heute kommt bei uns der <briefträger mit dem Auto – wenig romantisch.
Einen angenehmen Donnerstag wünscht dir
Irmi
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Kerstin Antwort vom April 6th, 2017 15:56:
Nein, da war kein Briefchen drin. Aber lieber so als dass die Jugend die Flaschen ins Wasser wirft. Da vom Baum kann man sie herunter nehmen (habe ich auch getan 🙂 ).
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Freitag, 7. April 2017 um 11:21
Huhu 🙂
Vielleicht ist das mit den Flaschen am Baum Absicht. Sind das vielleicht Obstbäume und jemand möchte, dass die Früchte in der Flasche wachsen werden, damit man später selbst gemachten Obstbrand in die Flasche schüttet und darin dann das zugehörige Obst als Deko schwimmt. 🙂
Bei deinen Ausführungen zu früheren Paketen vor der Wende wird man ganz nostalgisch.
Ja, heute ist alles anders. Aber ich glaube, unsere Postboten sind froh, heute nicht mehr mit dem Rad fahren zu müssen … gerade, wenn man wie wir am Hang wohnt. 😉
Hab ein wunderschönes Wochenende.
LG Frauke
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Kerstin Antwort vom April 7th, 2017 17:40:
Da sind keine Obstbäume Frauke. Die Jugend sitzt da abends auf der Bank und am Morgen kann man Müll und Flaschen finden. Alles wird weggeworfen und die Stadt muss dann wieder sauber machen. So ist es leider, keine Romantik mit den Flaschen 🙁
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Freitag, 7. April 2017 um 14:10
Das mit den Flaschen im Baum finde ich irgendwie ja witzig – auch eine nette Art der Flaschenpost (wenn es denn eine ist).
Gell, heute kann man sich vor Paketdiensten nicht mehr retten. Ich sehe hier jeden Tag verschiedene rumfahren – von früh bis spät. Was die Leute bloß alles bestellen?
Hab einen schönen Freitag und komm gut in das Wochenende.
Liebe Grüße von Carola, die schon wieder unter chronischem Zeitmangel leidet…
[Antwort]
Kerstin Antwort vom April 7th, 2017 17:41:
Es war leider keine Flaschenpost, sondern nur Müllentsorgung. Sie werfen sie in die Bach, auf die Wiese, zerdebbern sie. Bänke werden zerkratzt oder beschmiert … Es ist immer das Gleiche, leider.
[Antwort]
Freitag, 7. April 2017 um 21:15
Liebe Kerstin,
bei uns hat sich was die Post betrifft viel geändert. Überall wird gespart, Postagenturen werden geschlossen.
Ich wohne auch in einem Dorf. Keine Post weit und breit. Nur eine Stunde täglich hat man bei uns die Möglichkeit, seine Päckchen, Briefe etc. abzugeben oder abzuholen oder sonstige Sachen dort zu erledigen. Wenn man berufstäti ist, hat man überhaupt keine Möglichkeit, Päckchen abzuholen, da ist man auf den lieben Nachbarn, der es dann in dieser Stunde abholt, angewiesen.
Eine Flaschenpost würde ich gerne mal finden. Ich glaube ich würde vor Neugier platzen, was da drin ist.
Liebe Grüße
Traudi
[Antwort]
Kerstin Antwort vom April 8th, 2017 15:17:
Meine Schwiegereltern wohnen auch in einem winzigen Dorf ohne jegliches Lädchen. Kann ich mir gar nicht vorstellen, da muss man seinen Grips immer zusammen nehmen und darf nichts vergessen.
Hab einen guten Tag liebe Traudi.
[Antwort]
Mittwoch, 26. April 2017 um 14:29
Ich habe mal ein bisschen in den Kommentaren gelesen … unser Postbote hier auf dem Land fährt gelegentlich noch mal mit dem Rad und bringt Briefe. Nicht unbedingt im Winter 🙂 , aber bei schönem Wetter, wenn er einen Praktikanten oder Studenten auf seiner Tour einarbeitet. Der fährt dann das Postauto, da er ja auch Pakete bringt und mitnimmt, während der Postbote mit dem Rad „nebenher“ fährt und Briefe verteilt. 🙂
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Kerstin Antwort vom April 27th, 2017 07:54:
Diese Nostalgie verschwindet leider. Hier fahren nur noch Autos.
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