Die Geschichte vom bösen Wolf
Ich erwähnte es immer wieder mal, dass in unserer Region der Wolf wieder heimisch geworden ist. Sohnemann konnte ihn schon mal beobachten und ich hoffte immer, ihn auch eines Tages vor die Linse zu bekommen. Doch auch noch nach Jahren spaltet er die Gemüter. Die einen freuen sich, wollen der Natur ihren Lauf lassen, schützen ihn. Die anderen sind dagegen, wollen ihn bejagen.
Im Naturschutzgebiet – unter Vertrag mit der Naturschutzgebietsverwaltung (langes Wort 🙂 ) – hat ein Schäfer 130 Tiere – Schafe (Heidschnucken) und Ziegen – in einem eingezäunten Areal zur Heidepflege gehalten. Der Wolf schleicht da immer mal herum, kommt aber nicht hinein. Ein über 1 m hoher Zaun verwehrte ihm bisher das schmackhafte Fressen. Bis jetzt!
In der Nacht zu Montag haben Wölfe über 50 Tiere dieser Herde gerissen.
Nun laufen Untersuchungen, Blutproben werden ausgewertet. Man will heraus finden, ob es die „Königsbrücker“ Wölfe waren. Offenbar hat der hohe Zaun durch Sturm Schaden bekommen. Der Wolf wollte hinein und in Panik rannten die Tiere hinaus. Weitere vermisste Tiere werden noch gesucht. Ein Drama!
Jetzt werden wohl die Diskussionen wieder heiß laufen. Und ich überlege, ob ich ihm immer noch begegnen will.
Nachtrag.
Heut steht ein neuer Bericht in unserer Tageszeitung. Es wurden weitere tote Tiere gefunden. Die Zahl hat sich auf 64 erhöht. Aber auch ein lebender Ziegenbock wurde noch gefunden und dem Schäfer übergeben. Weitere Tiere werden noch vermisst und gesucht. Man hofft, noch einige lebend zu finden.