Der Kriegsgefangenen-Friedhof
Ich zeigte ihn schon mal. Der Kriegsgefangenen-Friedhof befindet sich zwischen Königsbrück und dem Nachbardorf Schmorkau. Gleich vom Parkplatz aus, von dem man zum Aussichtsturm wandern kann, gelangt man in diese Anlage.
Zur Zeit blühen die Rhododendren und geben allem einen bunten Farbklecks.
Am 27.10. 1914 umfasste das Gefangenenlager 14.535 Kriegsgefangene mit einem Bewachungskommando von 1800 Mann. 1916 waren ca. 15000 Mann untergebracht, ca. 3000 Serben im Serbenlager, ca. 4000 Franzosen im Franzosenlager, ca. 8000 Russen im Russenlager, später wurde auch ein Italienerlager eingerichtet.
Viele Kriegsgefangene wurden schwer verletzt nach Königsbrück gebracht und überlebten trotz Hilfe nicht, andere starben an den Unzulänglichkeiten der Haftbedingungen.
Insgesamt wurden 724 Kriegsgefangene auf dem Kriegsgefangenenfriedhof des Neues Lagers begraben.
Die Gräber waren in Abteilungen nach Nationalitäten getrennt angelegt, in den Abteilungen der Russen, Franzosen, Italiener und Serben wurden Denkmäler errichtet.
(Auszug aus „Lexikon der Wehrmacht„).
Ehrfurcht empfindet man, wenn man hier entlang schreitet. Wie viele Soldaten doch fern der Heimat begraben wurden, die Angehörigen können nicht an ihrem Grab stehen und trauern. Das ist ein trauriges Kapitel unserer Geschichte.
Ich werde jetzt mal eine kleine Pause einlegen. Es gibt derzeit so viel zu tun und ich schaffe kaum noch meine Blogrunden. Aber vielleicht dauert die Pause ja auch nicht lange 🙂
Dienstag, 19. Mai 2015 um 12:03
Hallo Kerstin. Ja, du hast Recht, in diesem schrecklichen Ort, eine Person Angst haben. Aber die Natur, sie glättet diese Angst, seiner scharfen Ausbruch von hellen und leuchtenden Farben der Blütenpflanzen. Das ist wie ein Feuerwerk, erstarrte für einen Moment, um die Erinnerung an die Toten zu begrüßen.:)
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Kerstin Antwort vom Mai 19th, 2015 12:38:
Das hast Du sehr schön geschrieben Wadim. Es waren schlimme Zeiten, die nie wieder kommen dürfen. Es ist schön, dass solche Grabstätten gepflegt werden, die Erinnerung behalten wird.
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Dienstag, 19. Mai 2015 um 13:33
Liebe Kerstin,
ja ein Friedhof ist immer ein Ort, der Ehrfurcht gebietet. Und auf einem Kriegsgräberfriedhof liegen so viele Unbekannte. Mein Onkel mütterlicherseits musste in jungen Jahren in den Krieg ziehen und ist wahrscheinlich irgendwo in einer Schlacht gestorben, er gilt als vermisst. Niemand weiß, welches Schicksal er ertragen musste.
LG
Astrid
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Kerstin Antwort vom Mai 19th, 2015 20:21:
Diese ungewissen Schicksale sind schlimmer als die Nachricht vom Tode zu erhalten. Wann ist er gefallen, wie ist er gefallen, wo ist er gefallen? Oder kam er in Gefangenschaft und starb da? Solche Schicksale berühren mich immer sehr, da fühle ich mit. Ich habe das seltene Glück, niemanden verloren zu haben. Nur ein Onkel meines Mannes ist gefallen.
Liebe Abendgrüße zu Dir, ich werde stückchenweise meine Blogrunde drehen.
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Dienstag, 19. Mai 2015 um 13:43
Liebe Kerstin,
wenn man die Zahlen so liest . . . das darf nie vergessen werden. Ich wünsche dir eine erholsame Pause.
Liebe Grüße
Elke
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Kerstin Antwort vom Mai 19th, 2015 20:24:
Die Zahlen sind erschreckend. Doch die Menschen lernen nicht, zumindest nicht überall. Es wird wohl nie eine kriegslose Zeit geben, irgendwo auf der Welt bekämpfen sich die Menschen immer.
Ich brauche einfach paar Tage Zeit ohne das Gefühl zu haben, ich müsse was schreiben oder Blogrunden drehen. Es gibt gerade so viel zu tun, die Zeit reicht nicht. Jeden Tag denke ich: morgen – morgen – morgen. Aber ich komme überall mal schauen. Also bis bald wieder liebe Elke.
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Dienstag, 19. Mai 2015 um 19:19
Schöne Worte, war ich einfach gezwungen zu schreiben, nachdem hatte ich schöner deine Fotos gesehen. 🙂
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Dienstag, 19. Mai 2015 um 19:39
Liebe Kerstin, natürlich empfindet man dort Ehrfurcht. So viele mussten ihr Leben lassen, fern der Heimat.
Ein wahrlich trauriges Kapitel deutscher Geschichte.
Hab eine gute Auszeit, ja Pfingsten kommt ja.
Liebe Grüße
deine Bärbel
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Kerstin Antwort vom Mai 19th, 2015 20:27:
Die Pause hat nichts mit Pfingsten zu tun liebe Bärbel. Ich komme immer erst abends so spät an den Rechner und dann bin ich schon müde. Der Tag müsste momentan 48 Stunden haben, die Zeit rennt davon. Aber ich komme sicher bald wieder, manchmal reichen schon ein paar Tage. Liebe Abendgrüße zu Dir.
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Dienstag, 19. Mai 2015 um 20:09
Liebe Kerstin,
Kriege sind immer schlimm. Es ist aber gut, dass durch solche Denkmäler die Erinnerung wachgehalten wird. Dass solche Zeiten nicht mehr kommen, ist ein frommer Wunsch. Jeden Tag kracht es doch an allen Ecken und Enden unseres Planeten. Irgendwann schafft es der Mensch sich selber auszurotten.
Alles Gute für die Pause und komm bald wieder.
Liebe Grüße
Harald
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Kerstin Antwort vom Mai 19th, 2015 20:30:
Das stimmt Harald. Irgendwo auf der Welt bekriegen sich immer Menschen. Als gäbe es nicht schon genug Elend, genug Leid. Nein, der Mensch kann nicht in Frieden leben. Ich glaube auch, dass es in weiter Zukunft mal keine Menschen mehr gibt. Hungersnöte, Naturkatastrophen, die Erde ausgebeutet, Kriege, Seuchen … Die Vorstellung wäre zu schön, dass der Mensch in tausend oder zehntausend Jahren friedlich leben kann und die Welt alle Menschen ernährt. Doch man soll hoffen!
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Dienstag, 19. Mai 2015 um 21:57
Die Rhododendren nehmen diesem Ort den schlechten Beigeschmack und machen ihn einfach friedlich und sehenswert.
Ich grüße dich herzlich,
Anna-Lena
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Kerstin Antwort vom Mai 20th, 2015 08:35:
Obwohl die Bundesstraße nur wenige Meter daneben verläuft, ist es ein Ort der Ruhe. Ich muss mich an solchen Orten ständig umschauen, habe das Gefühl, dass mich jemand beobachtet. Das ist sehr eigenartig.
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Mittwoch, 20. Mai 2015 um 08:00
gut gesagt Kerstin Ehrfurcht..
ich hätte Scheu dort mit der Knipse..für mich persönlich ist es tabu..
LG vom katerchen
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Kerstin Antwort vom Mai 20th, 2015 08:36:
Es ist kein eingezäunter Friedhof in dem Sinne, es ist offene Fläche mit Wiese und Wald ringsum. Ich betrete auch nicht die Rasenflächen, weil doch dort die Gräber lagen. Und ich habe immer das Gefühl, dass ich beobachtet werde, als ob die Seelen noch da sind und auf uns schauen.
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Donnerstag, 21. Mai 2015 um 16:01
Ein informativer und interessanter Bericht mit sehr schönen Sujets von diesem Kriegsgefangenen-Friedhof vom 1. Weltkrieg. Ich habe in der Normandie viele Friedhöfe aus dem 2. Weltkrieg besucht, als ich dort durchreiste.
Ich wünsche dir eine gute Zeit und sende liebe Grüsse. Ernst
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Kerstin Antwort vom Mai 22nd, 2015 16:31:
Oh ja, in der Normandie – das glaube ich. Solche Friedhöfe rütteln uns immer wieder wach und mahnen.
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Freitag, 22. Mai 2015 um 09:50
Liebe Kerstin,
das sind berührende und beeindruckende Bilder, die du hier zeigst. Danke dir für die Informationen dazu. Es sind erschreckende Zahlen. Gut, dass es solche Denkmäler gibt, die gepflegt werden ..wichtige Orte gegen das Vergessen.
Ich schick dir ganz liebe Grüße in deine Pause 🙂 Thema Blogrunde nicht schaffen kenne ich ja nur zu gut. Trotzdem wage ich einen Neustart mit meinem Blog. Es hat mir einfach gefehlt.
Aber regelmäßige lange Blogrunden sind bei mir nicht drin, das weiß ich. Werde dennoch immer mal wieder reinschauen und einfach kurze Lebenszeichen geben 😉
Habt ein frohes Pfingstfest 🙂 Krauler für Johnny 😉
Ocean
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Kerstin Antwort vom Mai 22nd, 2015 16:36:
Ich zeigte den Friedhof schon einmal. An solchen Orten werden wir immer wieder erinnert und gemahnt.
Ich muss lachen liebe Ocean. Die letzten Tage wollte ich Dir schon fast eine Mail schreiben und fragen, wie es Dir geht. Ohne Blog geht doch nicht ganz, man möchte doch schöne Dinge und Erfahrungen mitteilen. Ich freue mich jedenfalls und werde bei Dir schauen kommen.
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Freitag, 22. Mai 2015 um 13:56
sehr schön gepflegt, liebe Kerstin, wünsche schon heute ein schönes Pfingstfest, Klaus
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Kerstin Antwort vom Mai 22nd, 2015 16:37:
Solche Anlagen müssen auch gepflegt werden. Es wäre eine Schande, wenn dem nicht so wäre.
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