Militärfahrzeugtreffen
Ich liebe die Natur, die Stille, die Erholung. Doch manchmal koste ich auch das totale Kontrastprogramm. So gestern geschehen.
Hier in Königsbrück auf dem Gelände des „Neuen Lager“ – ehem. russisches Militärgebiet – fand ein Militärfahrzeugtreffen statt.
Hui, war das ein Menschenauflauf. Motorengeräusche, Panzergedröhne, Geknatter, Uniformen wohin man hörte oder schaute.
Das hat zwar nichts mit Militär zu tun, war aber gleich zu Beginn der Hingucker:
Überall waren Fahrzeuge gruppiert, campierten Uniformierte, traf man Krankenschwestern, Soldaten, es wurden Waren feil geboten.
Bei den Männern wurden wohl Erinnerungen wach gerüttelt. Doch so manches junges „ungediente Ohr“ hatte die Armeezeit gar nicht erlebt, fand nur Gefallen am Geschehen und Verkleiden.
Es gab Wildschwein am Spieß, Feldküche, Getränke, Russendisco. Und man konnte mit einem Panzer oder ATS 59 – einem Kettenfahrzeug – mitfahren.
Die Strecke war die reinste Buckelpiste, die Leute klammerten sich fest und hatten ihren Spaß. Wann kann man schon mal Panzer fahren?
Ich habe das meinem Rücken jedenfalls nicht angetan. Als Kind bin ich mal mit einem russischen Schwimmpanzer gefahren – bzw. geschwommen.
Zum Schluss drehten wir noch eine Runde um die im Umfeld befindlichen alten Gebäude. Wer noch einmal alles sehen möchte, der muss sich beeilen. Die Stadt hat die Abrissgenehmigung erhalten, die Arbeiten sollen bis Jahresende abgeschlossen sein. Nur ein Gebäude soll erhalten bleiben.
Nun ist wieder Ruhe eingekehrt. Wenn erst die Bagger anrollen, wird wohl das Areal gesperrt werden. Und dann schauen wir mal, wie es künftig hier aussieht und wie das Gebiet genutzt wird.