Träumerle

Der Blog zur Aue

Es stinkt

So oft ich auch von der schönen Aue berichte, es gibt immer und überall auch Schattenseiten. Mensch und Tier fühlen sich wohl hier auf den romantischen Pfaden.

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Die Jugend hier in Königsbrück hat zwar einen Jugendclub gleich an der Aue, aber der ist – wie mir inzwischen zu Ohren gekommen ist – vorübergehend geschlossen.

Es gibt einen Abenteuerspielplatz, da kann man auch Skater fahren und Volleyball spielen. Doch alles wird irgendwann einseitig und die Jugendlichen wissen nichts mit sich anzufangen. Also traf man sich jahrelang in der Aue auf der Bank, machte Feuerchen, hinterließ regelmäßig Müll und Glasscherben, schälte die Rinde von gepflanzten Bäumchen. Ich berichtete schon mal und schrieb einen Artikel im Stadtanzeiger.

Nun hat dem jemand einen Riegel vorgeschoben und einen großen Haufen Mist genau vor der Bank abgesetzt. Ich vermute, dass es der Bauer war, der hier die Wiesen bewirtschaftet.

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Wie habe ich gelacht, als ich das sah – und roch 😆 Nun ist wirklich seither Ruhe. Kein Müll, keine Scherben, keine Speisereste. Doch der Geruch wird verfliegen, der Haufen muss ja irgendwann auch wieder weg. Und dann? Geht es sicher von vorne los.

Ich habe wieder einen kleinen Artikel im Stadtanzeiger veröffentlicht und schon den ersten lobenden Anruf erhalten.

Aue-Spaziergang

Ich ging in der Aue so vor mich hin,
die Schönheit der Natur zu genießen,
das war mein Sinn.
In die Unterführung der Umgehungsstraße
bog ich ein,
da lagen Scherben der Flaschen
von Bier und Wein.
Die Jugend, die am Abend Party gemacht,
die hat an den Spaziergänger am Morgen gedacht:
Decken fürs Picknick lagen am Boden bereit,
für die Vögel gab es Speisereste und eine Brotmahlzeit.
Das Geläut heller Glöckchen
lies mich dann horchen auf,
doch es waren klirrende Flaschen
in des Baches Lauf.
Ich ging in der Aue so vor mich hin,
die Schönheit der Natur zu genießen,
dafür haben die Schmutzfinken wohl keinen Sinn.

27 Kommentare

  1. Klaus:

    Hallo, liebe Kerstin, endlich komme ich mal wieder dazu, dich grüßen zu können, gute neue Woche, Klaus

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 07:56:

    Hallo Klaus, ich danke für Deine Wünsche. Schaun wir mal, ob die Woche auch bis zum Schluss gut wird. Gut angefangen hat sie schon mal.

    [Antwort]

  2. Brigitte:

    Liebe Kerstin, ich schicke Dir einen herzlichen Maigruß aus Berlin.
    Langsam komme ich wieder in die Gänge und mache meine Blogwanderung.
    Dein Gedicht gefällt mir auch.
    Ich muß etwas kürzer treten, ich darf nicht bis ans Limit kommen, sonst leidet Männe darunter und auch Tamy, wenn ich krank werde.
    Ich muß SchwieMu beibringen, daß ich nur noch 1x die Woche für sie da bin und nicht, wie bisher, fast jeden zweiten Tag bei ihr. Das wird ihr aber nicht gefallen. Meine bzw unser Beider Tagesplanung litt aber schon heftig.
    Heute wurde der Rollstuhl zum Umbau für die Schiebehilfe abgeholt und wird am Donnerstag mit der elektr. Schiebehilfe wieder gebracht.
    Einen schönen Abend wünscht Dir Brigitte.

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 07:57:

    Liebe Brigitte, da kann ich erst mal aufatmen, dass bei Dir alles okay ist. Hatte mir schon Gedanken gemacht, weil es so lange ruhig blieb bei Dir.
    Du hast so viel um die Ohren, da kann ich die großen Pausen gut nachvollziehen. Privates geht auch vor und ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft!

    [Antwort]

  3. Harald:

    Hallo Kerstin,

    schon wieder ein Gedicht? Schön hast Du die Situation beschrieben. Das ist wohl überall so. Bei uns am Bahnhof sieht es genau so aus. Pizzaschachteln auf den Bänken, Flaschen und Schreben und auch anderer Dreck. Scheiben an den Wartehäuschen werden eingeschmissen und.. und

    Ich weiß nicht, was sich die heutige Jugend dabei denkt. Mich wundert, dass noch nichts passiert ist um den Mißstand abzustellen. Die Haltestelle wird videoüberwacht.

    Liebe Grüße
    Harald

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 08:00:

    Dumm ist ja hier nur, dass viele Spaziergänger durch die Aue laufen. Der offizielle Wanderweg geht hier lang und jeder läuft am Müll vorbei. Sah manchmal zum Haare raufen aus. Der Stadtbauhof rückte eine Zeit lang regelmäßig an und säuberte alles wieder. Nun ist erst mal Ruhe – mal sehen, wie lange.

    [Antwort]

  4. Irmi:

    Liebe Kerstin,
    das hast du gut gemacht. Der Artikel gehörte einfach geschrieben.
    Warum muss man alles so verschandeln? Ich kann dasnicht verstehen.
    die Sache mit dem Misthaufen ist gut!
    Einen schönen Abend wünscht Dir
    Irmi

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 08:02:

    Der Misthaufen kann aber nicht ewig da liegen, irgendwann ist er wieder weg und die Jugend wieder da. Und dass der Jugendclub geschlossen ist, das ist schlimm. Bin mal gespannt, ob bis zu den Sommerferien eine Lösung in Sicht ist.

    [Antwort]

  5. Mathilda:

    Boahh, das Gedicht ist klasse und sehr gut, das du dich an die Zeitung gewendet hast, vielleicht wird jetzt endlich etwas passieren.

    Liebe Grüße und eine gute Nacht wünscht ♥ Mathilda

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 08:04:

    Anwohner haben sich schon oft bei der Stadt und sogar der Polizei beschwert. Aber was soll geschehen? Stehen und sitzen kann man doch wo man will, das kann keiner verbieten. Und Musik kann gehört werden bis abends. Dann schaut keiner mehr hin, wenn die Jugend wieder abrückt. Müll bleibt liegen. Gestern hat man mich wieder angesprochen und gemeint, ich hätte das gut geschrieben, hätte es noch drastischer ausdrücken sollen. Aber ich will sachlich bleiben und ein wenig unterhalten mit den Versen.

    [Antwort]

  6. Johanna:

    Liebe Kerstin,
    wie schade, dass diese Leute so sind. Die denken sich nichts dabei. Nicht an die Verletzungsgefahr und an die Eindrücke für andere. Die Idee mit dem Misthaufen ist gut. Und dein Gedicht ist auch sehr gut gemacht.
    Liebe Grüße, Johanna

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 08:05:

    Johnny hat sich auch schon mal in der Bach an den Flaschenscherben geschnitten. Sauerei ist so was, die warfen manchmal die Flaschen in die Bach. Einige beobachte ich schon seit vielen Wochen, die hängen fest und schaukeln im Wasser.

    [Antwort]

  7. kelly:

    dein gedicht und der haufen mist mit der nachhaltigen wirkung sind klasse!
    am montag ist es hier nicht ratsam mit dem fahrrad durch den ort zu fahren, überall scherben vom feiern.
    dabei sind einige flaschensammler unterwegs, es genügt zu trinken ohne randale.
    einigen geht es zu gut und andere würden sich über reste aller art freuen…
    lg kelly

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 08:07:

    Flaschensammler sind hier auch unterwegs und ich selbst habe immer eine Tüte einstecken. Krönung war mal ein ganzer Haufen leerer Bierflaschen nebst Kasten. Das ist doch alles Pfandware! Aber zum Heimschleppen reichen offenbar weder Kraft noch Gehirn.

    [Antwort]

  8. katerchen:

    immer gibt es Leute die NUR etwas MACHEN ohne über ihren Taten nachzudenken Kerstin..schade

    LG vom katerchen der solche Menschen wohl nie begreifen wird für ihre ..TATEN..

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 08:41:

    Wir werden sehen, was die Zeit bringt und ob die alten Zustände dann doch wieder einkehren. Momentan herrscht Ruhe in der Aue und das ist schön. Im Juni findet hier der Sächsische Wandertag statt, bis dahin muss die Stadt – und die Aue – fein gemacht werden. Da wird der Stadtbauhof wohl vorher mächtig für Ordnung und Sauberkeit sorgen. Nur die Handläufe an der Brücke – die werden wohl auch weiterhin fehlen. Kenne jemanden, der war schon so oft auf der Stadt und hat nachgefragt – kein Geld da für so was!

    [Antwort]

  9. Beate Neufeld:

    Das Gedicht finde ich klasse!
    Ich denke, dass die Botschaft dadurch noch einprägender rüberkommt, als wenn Du die Situation einfach nur beschrieben hättest.Möge sie auch in den Herzen der Jugendlichen Resonanz finden!
    Es grüßt Dich herzlich : Beate

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 20:02:

    Ewig wird die Ruhe nicht währen. Spätestens wenn der Gestank verflogen ist, dann wir die Aue wieder Treffpunkt werden.

    [Antwort]

  10. Rainer:

    Liebe Kerstin,
    Vielen Dank für dein Gedicht im Stadtanzeiger! Über den Misthaufen haben meine Frau und ich ebenfalls herzlich gelacht. Wie du richtig feststellst: Nur für den Moment eine Superlösung… LG Rainer

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 20:03:

    Wie Du es sagst: für den Moment. Vorhin auf der Abendrunde habe ich die ersten Jugendlichen wieder in der Unterführung stehen sehen. Stinkt wahrscheinlich nicht mehr genug 🙂

    [Antwort]

  11. Elke:

    Liebe Kerstin,
    wie schön, dass du deinem Unmut mit einem Gedicht Luft machst, das wird wenigstens beachtet – find ich klasse. Diese Schmutzfinken gibt es leider überall. Wir haben das Problem in der City an einem Platz, der freitagsabends immer zur Partymeile und damit vollgemüllt (und – gepinkelt) wird.
    Lieben Gruß
    Elke
    Das mit dem Misthaufen finde ich mehr als verständlich!

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 6th, 2014 20:05:

    Es war eine witzige Idee und mir hat jemand gesagt, dass er den Bauern auch dafür bezahlen würde, wenn der regelmäßig da Mist ablädt. Aber die nächsten Anwohner haben schon gemeckert, weil es bei Wind doch den Geruch weiter trägt. Also schaun wir mal, wie sich das alles entwickelt.

    [Antwort]

  12. Waldameise:

    Schade, dass so viele junge Menschen nichts mit sich anzufangen wissen. Hier ist es ähnlich. Da „hocken“ sie an der Donau und hinterlassen den gleichen Abfall. Ihnen fehlen Aufgaben und den entsprechenden Lohn dafür, glaube ich.
    Dein Gedicht bringt es auf den Punkt, liebe Kerstin. Da hast du Vielen aus der Seele gesprochen.

    Deine Fotos aus der Aue habe ich dennoch wieder einmal sehr genossen.

    Ein lieber Gruß
    von der Waldameise

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Mai 7th, 2014 14:27:

    Es ist wohl überall das gleiche Thema: die Jugend langweilt sich. Also bei uns gab es so etwas nicht, uns war glaub ich nie langweilig. Aber heut sitzen sie nur noch rum und klimpern auf ihren Handys.

    [Antwort]

  13. Soni:

    Schattenseiten gibt es leider überall und solche Schmutzfinken auch. Das Gedicht für die Zeitung finde ich super.

    LG Soni

    [Antwort]

  14. Frau Fröhlich:

    Das Gedicht ist klasse und sehr treffend 🙂
    Bei uns am Rhein ist es im Sommer das gleiche Bild.

    An schönen, warmen Tagen wird am Rhein überall gegrillt und danach leider alles liegengelassen. Dabei stehen im Gegensatz zu eurer Aue am Rhein wirklich überall Bänke mit entsprechenden Abfallkörben daneben, wo man die Sachen entsorgen könnte, wenn man sie schon nicht wieder mitnehmen will 🙁

    [Antwort]

    Kerstin Antwort vom Juni 11th, 2014 21:18:

    Am Wochenende findet hier bei uns der Sächsische Wandertag statt, darüber werde ich noch berichten. Der Wald wird gefegt könnte man meinen, überall wird Rasen gemäht, gekehrt, gesäubert. Momentan ist es sauber in der Aue.

    [Antwort]

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