Sorgenkind Johnny
Er ist wieder daheim. Nun kann ich berichten, wie es ihm ergangen ist in den letzten Tagen. Mit wenigen Worten ist es nicht getan, aber ich versuche mich kurz zu fassen.
Am Montag ging es ihm früh so miserabel, dass ich zu unserer Tierärztin bin. Er hat eine Schmerzspritze bekommen, 13 Uhr bekamen wir einen Termin in einer anderen Tierarztpraxis in der Nähe, die über mehr Technik verfügt. Vorgesehen war nur Ultraschall, von dem ich mir Klärung erhoffte. Wir mussten Johnny leider da lassen.
In den nächsten 2 Tagen folgte das volle Programm: Röntgen, Ultraschall, Röntgen mit Kontrastmittel im Futter, große Blutuntersuchung, Urinuntersuchung, Untersuchungen der Beweglichkeit (Wirbelsäule, Gliedmaßen).
Ergebnis: nichts, nichts, nichts! Keine Auffälligkeiten beim Röntgen und Ultraschall, alle Blutwerte (wurden eingeschickt in ein Labor) bestens, keine Anzeichen für einen Fremdkörper, keine erkennbaren Entzündungen, keine Gase wie letztens, keine Auffälligkeiten am Magen, Prostata, Leber, Nieren, sonstwas.
Nach Abklingen des Schmerzmittels traten die typischen Symptome wieder auf: Runden laufen, hecheln, Schwanz nach unten, teilnahmsloser Blick. Wieder wurde geröntgt, Ultraschall vorgenommen, abgetastet. Bei der Untersuchung mussten sie ihm einen Maulkorb anlegen, da er sich wehrte. Er hatte Schmerzen im hinteren Beckenbereich. Dies könnte ein Defekt an den Wirbeln sein.
Die schlimmste Diagnose ist ein Hirntumor.
Uns wurde ein CT angeboten, das jedoch lehnten wir ab. Hat er einen Tumor, so können wir ihm nicht mehr helfen und müssen Prioritäten setzen. Ist es die Wirbelsäule, würde uns die OP mit CT zusammen ca. 1.000 Euro kosten.
Er wurde zum Beobachten eine Treppe rauf und runter geschickt. Da und auch nach den kleinen Runden im Gelände konnten wir erkennen, dass er langsamer wurde, die Treppe schlecht hoch kam, das rechte Hinterbein wollte nicht so richtig.
Die dritte Möglichkeit ist eine Futterunverträglichkeit. Wir haben wieder Spezialfutter bekommen und werden nun das Ausschlussverfahren versuchen.
Wir haben ihn nun also heut Mittag mit nach Hause genommen, sollen keine Schmerzmittel verabreichen und beobachten. Morgen sollen wir den Arzt über seinen Zustand informieren.
Er hat sich auf sein Futter gestürzt, wir sind wenige Meter vor dem Haus gelaufen, dann schlief er 2 Stunden. Stand auf, hat ein wenig gefressen, ist wieder Runden gelaufen mit Schwanz nach unten, hat sich wieder vorsichtig hingelegt.
Und nun heißt es wieder einfach warten und beobachten. Ich kann nicht sagen, wie es weiter geht. Ist es eine Allergie gegen bestimmtes Futter (oder beigemengte Zutaten), so wäre dies kein Problem für die Zukunft.
Verhält er sich weiter so, werden wir als nächstes – in Absprache mit unserer Tierärztin – Schmerzmittel gegen eine eventuelle Entzündung im Wirbelbereich verabreichen. Wir können auch damit umgehen, ihm für den Rest seines Lebens Schmerzmittel zu geben. Menschen mit chronischen Schmerzen, welcher Art auch immer, müssen auch Medikamente nehmen.
Hilft auch das nichts, müssen wir der Realität leider ins Auge sehen und vom Schlimmsten ausgehen. Wir werden ihn nicht leiden lassen, aber irgendwann wird eine Entscheidung fallen müssen.
Eine letzte Möglichkeit wäre noch immer ein Fremdkörper, der auf Röntgen- und Ultraschallaufnahmen nicht zu sehen ist.
Mehr kann ich momentan nicht berichten. Die nächsten Tage wird es hier still werden. Statt zu bloggen werde ich bei ihm sein, mich mit ihm beschäftigen. Da große Runden ausfallen, werde ich ihn öfter kurz vors Haus bringen, ein wenig hin und her laufen, bis er seine Geschäfte erledigt hat. Wir bleiben in Kontakt mit unserer Tierärztin. Gestern Abend hatten wir noch ein langes Gespräch mit ihr, bevor wir heut in die andere Praxis gefahren sind. Wir wollten ihre Meinung hören.
Also: ich werde zwischendurch berichten, wie es ihm geht. Vielen Dank für all eure guten Wünsche, vielleicht geschieht ja doch noch ein kleines Wunder.
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 17:23
Hallo Kerstin,
ich halte für Euren Schatz weiter die Daumen und wünsche alles Gute.
Viel Kraft wünscht Nadelmasche
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 10th, 2012 19:02:
Danke Dir, Kraft können wir gut gebrauchen. Es ist so schwer ihm zuzusehen, wie er läuft und läuft – teilnahmslos, er weicht uns aus, reagiert auch nicht auf die Jungs, wenn sie ihn ansprechen. Es passt einfach alles nicht zusammen. Ich hoffe, wir haben eine ruhige Nacht.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 18:06
Ach Kerstin, nachdem ich immer wieder nach neuen Infos über Johnny geschaut habe, ahnte ich schon nichts Gutes. Aber ich drücke weiterhin ganz doll die Daumen, dass man doch irgend etwas feststellt, dass ihm eine Chance gibt, wieder gesund zu werden. Wenn es ein Wirbel sein könnte, würde ich vielleicht sogar mal zum Knochenbrecher Tamme fahren und den darauf schauen lassen. Hirntumor kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dann wären die Schmerzen doch immer, oder? Der arme Johnny und auch Ihr tut mir so leid, denn es gibt nichts Schlimmeres als wenn dem armen Tier nicht helfen kann.
Ganz liebe Grüsse
Brigitte die Weserkrabbe
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 10th, 2012 19:06:
Wir sind ständig nur mit Beobachten und Rätseln beschäftigt. Es passt einfach alles nicht zusammen. Wären es die Wirbel und er hätte davon Schmerzen, wieso läuft er dann unentwegt seine Runden? Dann müsste er doch grade ruhen. Wieso linderte ein Schmerzmittel für Magen/Darm die Beschwerden, wenn sie von den Wirbeln kommen? Futtermittel hat er in letzter Zeit so viele verschiedene bekommen, ich könnte einen Handel aufmachen mit den Resten. Nun müssen wir erst mal bis morgen durchhalten. Verhält er sich noch genauso – im Moment dreht er seit einer Stunde wieder seine Runden – kommt das Schmerzmittel zum Einsatz. Vorher sprechen wir mit dem Arzt der anderen Klinik und mit unserer ansässigen Ärztin. Doch ein Tumor? Fragen über Fragen, mir brummt der Schädel, bin total verspannt. Wenn das alles überstanden ist – wie auch immer – werde ich mein Hamam in Angriff nehmen und mich verwöhnen lassen.
Danke für Deine lieben Worte.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 18:25
Hallo Kerstin,
ich habe schon geahnt, dass eine schlechte Nachricht kommt, weil Du nicht berichtet hast. Anscheinend wissen die Ärzte keinen Rat. Ich hoffe trotzdem, dass man ihm mit einfachen Mitteln helfen kann. Falls sich etwas ganz schlimmes herausstellen sollte sehe ich es genauso wie Du. Johnny sollte so wenig wie möglich leiden. Es ist eine schwere Entscheidung und man weiß nicht welche richtig ist. Außerdem geht es ja um ein Familienmitglied.
Liebe Kerstin, ich kann gut verstehen, dass im Moment Johnny das Wichtigste ist. Ich warte auf Deine nächsten Meldungen und ich hoffe, dass die positiv sind.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Tage. Hoffentlich kannst Du wenigstens nachts ein bißchen abschalten und schlafen.
Liebe Grüße
Harald
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 10th, 2012 19:10:
Danke für Deine aufmunternden Worte Harald. Mal freu ich mich, wenn er mit dem Schwanz wedelt und frisst. Dann wieder läuft er stur seine Runden, reagiert auf nichts und ich zweifle und sitze mit Tränen in den Augen da. Zeit kann so schnell vergehen und manchmal sich wie Kaugummi in die Länge ziehen. Morgen werden wir weiter sehen, doch bis morgen sind noch viele viele Stunden. Stunden des Beobachtens, der Unruhe, der Hoffnung, der Verzweiflung.
Liebe Grüße von mir zu Dir.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 19:08
So froh ich war und bin, dass du dich meldest, liebe Kerstin, so betroffen bin ich von deiner Berichterstattung. Das tut mir unsäglich leid für den armen kleinen Johnny, aber auch für euch, die ihr sicher schrecklich mitleidet. Ich kann es mir vorstellen, durch welche Hölle ihr gerade geht. Man ist so machtlos, wenn man nichtmal richtig weiß, was ihm fehlt und wie man ihm helfen kann. Er soll ja auch nicht zusätzlich leiden durch all die Untersuchungen, die aber leider notwendig sind. Ach, mensch, tut mir das leid. Wenn ich nur Rat wüsste oder irgendwie helfen könnte. Ich kann euch nur ganz ganz viel Kraft wünschen. Und deinem kleinen Liebling alles alles Gute. Die Daumen bleiben fest gedrückt. Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden nach Möglichkeit, ja? Bin sehr in Sorge.
Fühl dich umarmt,
Andrea
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 10th, 2012 20:08:
Liebe Andrea, da sitzen wir zwei grad wieder zeitgleich am Rechner.
Ja, es kostet viele Nerven, das durchzustehen. Ihn leiden sehen, seinen apathischen Blick, sein stures Laufen, sein Ausweichen vor uns – so sehr ich auch wünsche und hoffe, es gibt einen glücklichen Ausgang, so sehr bin ich doch realistisch und leider oft auch pessimistich, gehe vom Schlimmsten aus. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden weiter sehen. Bis dahin brauchen wir Kraft und Hoffnung.
Liebe Grüße an Dich zurück.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 19:20
Oje, das hört sich nicht gut an. Trotzdem finde ich es merkwürdig, dass die Tierärzte keine Ursache feststellen können. Ich drücke die Daumen, dass dieser Alptraum bald vorbei ist.
Grüßle Bellana
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 10th, 2012 20:10:
Nein, nirgends ist was zu erkennen. Nur ein „Vielleicht“, „Könnte“, „Eventuell“. Ein CT könnte Aufklärung bringen, aber dazu können wir uns nicht durchringen. Wir wählen das Ausschlussverfahren.
Liebe Grüße von mir.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 20:44
Liebe Kerstin,
so ein Auf und Ab von Hoffen und Bangen. Ich wünsch euch so herzlich, dass sich alles zum Guten wendet.
Liebe Grüße, Johanna
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 08:26:
Danke Johanna. Heut ist ein neuer Tag und wir werden wieder Gespräche führen. Nachts hat Johnny durchgeschlafen. Er hat soeben gefressen und sich gleich wieder hingelegt. Ich werde berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 21:09
Ach, liebe Kerstin, die Sorgen hören ja gar nicht auf. Hatte ich doch so sehr gehofft, ihr könntet euren Urlaub genießen.
Aber damit ist es wohl vorbei.
Wenn ihr endlich finden könntet, was es nun ist. Das wäre insgesamt ja eine große Hilfe, in jeder Hinsicht.
Ich drücke alle Daumen ♥
deine Bärbel
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 08:27:
Ich will ihn keinen schmerzhaften Untersuchungen mehr aussetzen. Jetzt schläft er wieder nach dem Fressen. Wir warten einfach, bis er raus will und sehen dann, wie er sich draußen bewegt.
Danke fürs Daumen drücken.
[Antwort]
Mittwoch, 10. Oktober 2012 um 22:46
Was immer es letzten Endes ist, ich drück die Daumen, dass es Johnny bald besser geht. Ich habe irgendwie kein großes Vertrauen in diese Tierärzte. Das ist ein einziges Rätselraten, das euch zudem ein halbes Vermögen kosten wird. Ich kann inzwischen an keinen Fremdkörper mehr glauben, wenn sowohl Röntgen als auch Ultraschall nichts erbracht haben, aber auch nicht an die Futtermittelunverträglichkeit. Es kann doch nicht sein, dass es nicht schon ähnliche Fälle gab, die über die Symptome Aufschluss geben. Also – ich kann nur mit euch hoffen. Ich wünsche dir viel Kraft.
LG – Elke
Lieben Gruß
Elke
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 08:31:
Nein, solch einen Fall hatte noch keiner der Ärzte, dieses Verhalten ist für sie absolut neu und untypisch. Nur in einem ähnlichen Fall, bei dem sie auch nicht weiter kamen, war es letztendlich ein Hirntumor.
Ich persönlich glaube eher an eine Quetschung der Nervenbahn im hinteren Bereich, da er dort so große Schmerzen hat. Doch eine OP für so viel Geld, die Knochen müssten an einer Stelle zersägt werden – oh nein, das bring ich nicht fertig. Die Zeit wird einfach zeigen, wie wir weiter vorgehen.
Soeben ist er aufgestanden, hat sich ganz normal bewegt, hat gefressen und sich wieder in seine Hütte verkrochen. Wir sollen den Arzt dann anrufen, aber vorher will ich mit Johnny vors Haus ein wenig laufen.
Liebe Grüße zu Dir zurück.
[Antwort]
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 01:09
Och Mensch, liebe Kerstin, nun habe ich aber Angst um Johnny. Ich hoffe so sehr, dass alles wieder gut wird. Ich drück auf jeden Fall die Daumen.
So viele Untersuchungen und dann doch kein Ergebnis. 🙁 Da ist es doch besser, man weiß etwas ganz genau und kann dann operieren oder so.
Wie schwer das für dich sein muss, den Kleinen immer wieder leiden zu sehen und nicht zu wissen, wie du ihm helfen sollst. Und die Angst, die du haben musst.
Ich nehme dich mal ganz lieb in den Arm. ♥
Alles Liebe für euch und einen extra Knuddler für Johnny,
Martina
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 08:33:
Eine OP im Beckenbereich, bei der die Knochen zersägt werden müssen, nein das kann ich nicht über mich bringen. Für uns ist das verdammt viel Geld und monatelange Reha nachher – das ist einfach zuviel und würde ihm unendliche Schmerzen bereiten. Ich glaub, gestern war er total verstört. Wir werden sehen, wie er sich heut benimmt. Er hat die ganze Nacht durchgeschlafen, das tat gut.
Danke für den Knuddler.
[Antwort]
buchstabenwiese Antwort vom Oktober 11th, 2012 11:00:
Knochen zersägen? 😯 Wie grausam. 🙁
Ja, die Kosten sind zu all dem Leid auch enorm, die da auf einen zukommen. Das kann ich gut nachempfinden. Für uns ist das auch immer schwierig. 🙁 Ihr habt sicher jetzt schon sehr viel bezahlt für all die Untersuchungen.
Könnte es auch so was wie ein Bandscheibenvorfall sein? Ich meine wegen des rechten Hinterbeins. Da können auch einzelne Gliedmaßen taub werden und so was tut auch höllisch weh.
Vielleicht ist auch tatsächlich ein Nerv eingeklemmt. Herr Buchstabenwiese hatte so was schon mal im Brustbereich. Ich meine jedenfalls, dass es ein eingeklemmter Nerv war. Jedenfalls war das so schlimm, dass ich mit ihm in die Notaufnahme gefahren bin, wir schon das Schlimmste vermutet haben. Er hat einiges an IBU-Schmerztabletten in der Zeit schlucken müssen, um überhaupt zurecht zu kommen. Und das hat EINIGE Wochen gedauert, bis es wieder weg war.
Dass Johnny gestern verstört war, das kann ich gut verstehen. Der kleine Kerl versteht ja nicht, was da los ist, warum ihr ihn dalassen musstet.
Ich wünschte, ich könnte euch irgendwie helfen. 🙁
Liebe ♥ Grüße,
Martina
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 11:10:
Bandscheibe wurde kontrolliert – nix. Wenn, dann ist der Nervenkanal im hintersten Bereich der Wirbel eingequetscht, das kann man auf den Röntgenaufnahmen nicht superscharf sehen.
Johnny hat die Nacht super durchgeschlafen, nachdem er gestern noch stundenlang durch die Wohnung geschlichen ist. Heut früh hieß es dann fressen, schlafen, fressen, schlafen, fressen, Minirunde laufen, wieder schlafen. Er bewegte sich normal, wollte Stöckchen zerknabbern, schnuffeln. Ein wenig schwach auf den Beinen und nicht so schnell wie sonst, aber insgesamt gut drauf. Zudem kommt gerade die Sonne durch die Wolken – sollte ich doch hoffen können? Wir werden sehen, was der restliche Tag bringt.
Liebe Grüße zu Dir und danke für Deinen Kommentar.
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 07:46
liebe kerstin, ich leide mit euch und johnny, all die erinnerungen an die letzte schmerzvolle zeit mit bootsmann kommen hoch.
bachblüten-notfalltropfen haben mir geholfen es überhaupt durchzustehen.
liebe grüsse!
kelly
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 08:35:
Ja, nachfühlen kann nur der, der ähnliches durchgemacht hat. Leute ohne Haustiere und die Liebe zu solchen können wahrscheinlich nur den Kopf schütteln (so leider auch mein Chef, der belächelt uns Hundebesitzer kopfschüttelnd 🙁 ).
Liebe Grüße zu Dir.
[Antwort]
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 08:23
Hoffe mit EUCH .auf ein Wunder..
Alles Gute Kerstin..
Bachblüten ist ein sehr guter Rat..
einen LG vom katerchen
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 08:35:
Danke Katerchen. Vielleicht geb ich heut Abend kurz Bescheid, wie der Tag lief.
Liebe Grüße und einen Krauler für Paulimann.
[Antwort]
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 11:35
Aber ja, Hoffnung gibt es immer, liebe Kerstin. ♥
Sieh mal, bei Pepper hat es vom vermuteten Stich an ca. 6 Wochen gedauert bis es wieder einigermaßen gut war. Gib noch nicht auf.
Ich weiß, wie schwer es mir bei Pepper fiel, an ein gutes Ende zu glauben, wenn ich ihn wieder mal auf drei Beinen hüpfen sah und dann das Pfötchen. Einen Tag war es besser, einen anderen schlechter. Ich war sehr pessimistisch drauf. Ich sah im Geiste schon, wie er das ganze Bein verliert. Es hat mich mehr mitgenommen, als ich gezeigt habe. Ich musste immer an meine Eltern denken und habe mich gefragt, ob bei mir überhaupt irgendwas gut ausgehen kann. Mir ging es gar nicht gut. Ich mochte keine Enttäuschung mehr erleben, nicht wieder ein geliebtes Wesen verlieren.
Vielleicht ist es übertrieben, wie ich gefühlt habe, aber so war es nun mal. Nicht jeder kann das verstehen, aber ich glaube du schon.
Wenn du es nicht wagst zu hoffen, dann tue ich es für dich. Es muss einfach gut ausgehen.
Alles Liebe für dich und natürlich für den kleinen Johnny.
PS. Wurde eigentlich auf auf Borreliose getestet? Vermutlich ja, aber ich schaffe das nicht, noch mal alles durchzulesen.
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 12:13:
Liebe Martina. Vielen Dank für Deine Worte, die Balsam für mich sind. Aber ja hoffe ich, wünsche ich. Bei jedem Schritt von Johnny ohne Schmerzen keimt Hoffnung auf. Geht der Schwanz nach unten, sinkt die Hoffnung. Das ist wohl normal.
Was war mit Deinen Eltern, hast Du sie durch Krankheit oder einen Unfall verloren? War wohl vor meiner Bloggerzeit, dass ich das nicht gelesen habe bei Dir.
Bis jetzt schläft Johnny noch und das zeigt doch, dass er ziemlich fertig gewesen sein muss. Einfach schlafen und erholen, zwischendurch fressen, weiterschlafen. So lang er sich nicht viel bewegt, kann ich nicht viel beobachten. Aber vorhin brachte er mir sein Spielzeug und kläffte mich an. Das war schon ein kleines Wunder. Nur nicht gleich übertreiben.
Bei Borreliose hätte er angeblich geschwollene Gelenke, darauf hatte ich auch angesprochen. Es gibt ja so viele Möglickeiten
So, nun muss ich das Mittagessen weiter machen.
Liebe Grüße nochmals zu Dir.
[Antwort]
buchstabenwiese Antwort vom Oktober 12th, 2012 01:10:
Liebe Kerstin,
ja, das mit meinen Eltern war wohl bevor wir uns über den Blog kennen gelernt haben. Ich hatte in meinem alten Blog einiges geschrieben, aber den musste ich ja auflösen. Er war von der Schule des Schreibens gesponsert, bei der ich mein Schreibstudium gemacht habe.
Meine Mutter hatte Krebs und ist 2005 daran gestorben. Es war trotz langer Krankheit irgendwie ganz plötzlich, wir hatten erst einen Tag vor ihrem Tod erfahren, dass der blöde Krebs wieder zurück war und nichts mehr getan werden konnte. Ein knappes Jahr später, als es meinem Vater nach seiner tiefen Trauer etwas besser ging, bekam er einen schweren Schlaganfall. Er konnte nicht mal mehr schlucken. Monatelang hat er wieder vieles lernen können, nur laufen, das ging nicht mehr, obwohl er es so sehr wollte. Und dann wurde es wieder schlechter, er hatte scheinbar immer wieder kleinere Schlaganfälle und dadurch vasculäre Demenz. Am Ende hat er nur noch geschrien. Er musste sediert werden, es war eine so schwere Entscheidung, da es gleichzeitig ein Todesurteil ist. Ca. 2 Jahre nach dem Schlaganfall starb er.
Das war eine ganz schlimme Zeit für mich und für meine Geschwister auch. Ich hing sehr an meinem Vater. Überhaupt hatte ich als Nesthäkchen ein enges Verhältnis zu meinen Eltern. Ich weine heute noch manchmal, wenn es mir nicht gut geht und ich an die Zeit zurückdenke.
Ich hoffe, Johnny geht es noch immer gut. Ich denke immer wieder an euch.
Liebe Grüße,
Martina
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 12th, 2012 16:15:
Danke Martina für diesen so persönlichen Einblick. Dann hast Du beide Elternteile so tragisch verloren, das ist wirklich sehr sehr hart. Ich kann das gut nachfühlen, denn auch mein leiblicher Vater starb vor 8 Jahren plötzlich. Er hatte einen Schlaganfall, es ging ihm wieder gut, doch genau 3 Monate später hat er den zweiten nicht überlebt.
Liebe Grüße, ich drück Dich mal in Gedanken.
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 14:47
Liebe Kerstin!
Es ist so schlimm zu lesen. Euer Johnny tut mir wahnsinnig Leid. Traurig, dass die Ursache seines Leidens nicht gefunden wird.
In meiner Familie gibt es leider auch so ein Problem. Einer meiner SchwieTö geht es zeitweilig sehr schlecht. Auch bei ihr ist die Ursache (noch) nicht bekannt, obwohl sie verschiedenste Ärzte aufsuchte.
Ich drück die Daumen ganz fest für euren Johnny.
Lemmie
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 15:31:
Danke für Deine lieben Worte Lemmie. Eine Ursache für das Leiden nicht zu finden ist schlimmer als eine schlimme Diagnose finde ich. Man rätselt unentwegt, bewacht jede Geste und jeden Schritt. Zuviele Vielleicht, Wenn, Könnte, Müsste …
Ich wollte ihn einfach nach Hause holen, nur raus da von den quälenden Untersuchungen. Beobachten können wir auch daheim, haben notfalls unsere Tierärztin hier gleich 2 Häuser weiter.
Zum Glück geht es ihm heut gut, ich werde noch berichten. Wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer – aber den hatten wir so oft in den letzten Wochen.
Danke fürs Daumen drücken weiterhin.
[Antwort]
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 14:59
Liebe Kerstin,
das alles hört sich gar nicht schön an, und wir sind, mit Euch, tieftraurig, dass es dem Johnny noch nicht besser geht. Deine Schilderung lässt vielleicht auch eine HD vermuten, die aber behandelbar ist: http://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/inhueftdysplasie.html
Beim Gedanken an den letzten Schritt haben Ilse und ich Tränen in den Augen.
Unsere Gedanken sind bei Euch.
Liebe Grüße und einen Krauler für Johnny von
Ilse und Jürgen
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 15:34:
Danke lieber Jürgen. Ich weiß, dass ihr immer in Gedanken bei uns seid.
Gestern Abend war es so schlimm, dass ich wirklich schon in Gedanken Abschied genommen habe. Sein stundenlanges stures Laufen, der Blick so leer, er wich uns aus. Bis 22.30 Uhr drehte er unentwegt seine Runden, bis er endlich – mit mir zusammen – schlafen ging. Es war schon ein kleines Wunder, dass er bis heut früh durchgeschlafen hat. Heut ist er nur beschäftigt mit Schlafen und Fressen. Er verhält sich komplett anders. Aber ich werde erst wieder hoffen, wenn dieser Zustand anhält. Bis heut Abend wage ich noch keinen Freudentaumel, aber wenn Du ihn jetzt sehen könntest würdest Du niemals glauben, wie es ihm gestern noch ging.
Alle lieben Dankesgrüße an euch nach Hamburg. Ich schreib heut Abend noch einen neuen Artikel zum aktuellen Stand.
[Antwort]
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 16:14
Liebe Kerstin,
danke, dass du so ausführlich geschrieben hast..
Diese Ungewißheit ist einfach schlimm und ich fühle mit dir … Auf jeden Fall habt Ihr bisher alle möglichen und sinnvollen Untersuchungen durchführen lassen.. einer CT hätt ich wohl sicher auch nicht zugestimmt.
Das Schmerzmittel für Magen-Darm hat gewirkt .. aber – falls es wirklich etwas im Beckenbereich ist, ein Wirbel … kann es nicht auch sein, dass das Mittel nicht nur für den Magen wirkt, sondern „nebenbei“ auch eine schmerzlindernde Wirkung auf einen entzündeten Nerv oder ähnliches hat?
Gut, dass du jetzt ganz für Johnny da sein kannst. Das spürt er und es tut ihm gut. Und wir hier drücken weiterhin ganz fest die Daumen und denken an Euch..
viele liebe Grüße und ein sanfter Schmuser für Johnny,
Ocean
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 16:43:
Liebe Ocean. Sollten die Beschwerden wieder so schlimm werden wie gestern, so probieren wir als nächstes Schmerzmittel Magen/Darm oder für entzündete Nerven. Habe ja selbst immer wieder Probleme mit dem Rücken und bekomme Medikamente, die die Entzündung lindern bzw. heilen.
Heut geht es ihm ausgesprochen gut. Er schläft viel, er frisst viel, er läuft ohne Probleme. Wird nur schnell schwach und ein Bein zittert. Doch jede Stunde, die ohne Schmerzen vergeht, ist eine gute Stunde. Wir werden einfach warten. Wenn er so bleibt wie jetzt gerade, haben wir hoffentlich wieder eine ruhige Nacht. Und morgen sehen wir wieder weiter.
Sei ganz lieb gegrüßt und Danke für den Schmuser 🙂
[Antwort]
Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 17:52
Liebe Kerstin, ich hoffe, daß Ihr bald mit Johnny die Sorgen überstanden habt.
Ich finde es sehr gut, wie Ihr Johnnys Schmerzen auf den Grund geht, um sie behandeln und von ihm nehmen zu können. Hoffentlich hat die Ursachensuche bald Erfolg. Ich würde auch jeden Tag um Tamys Leid Tränen vergießen und traurig sein.
Leider strapazieren aber auch die ständigen Untersuchungen gewaltig Euren Geldbeutel und trotzdem wollt Ihr Johnny ein schmerzfreies Leben ermöglichen und das finde ich anerkennenswert.
Ob Dein Hundi oder meine, ich könnte es auch nicht übers Herz bringen, einfach aufzugeben.
Ich denke an Johnny und Dich und fühle mit Euch.
Unsere Wohnungssuche wird schwierig, da die neue Wohnung auf jeden Fall erheblich teurer wird.
Meine Schwiegermutter gab uns den Rat, den Hund doch abzuschaffen, dann könnten wir auch die teurere Miete bezahlen.
Ich könnte der den Hals umdrehen. So reden die Tierhasser.
Wir müssen ja auch eine Wohnungsbaugesellschaft oder privaten Vermieter finden, wo unsere Tamy geduldet/erlaubt wird.
Alle guten Wünsche für einen baldigen positiven Behandlungserfolg für Johnny und viel seeliche Nervenstärke für Dich, liebe Kerstin, lange, zärtliche Krauli für Johnny, alles Gute, Brigitte
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 11th, 2012 18:43:
Guten Abend liebe Brigitte. Oh weh, Deine Schwiegermutter denkt wirklich so unschön. Nein, niemals kann man sein geliebtes Tier aufgeben, um es selbst angenehmer zu haben. Ich denke schon manchmal, dass es ohne Johnny doch einfacher wäre. Keine ewigen Hundehaare, keine Decken, Kissen, Spielzeug nur für ihn, wir hätten wieder ein komplettes Sofa, mehr Freizeit. Doch das sind nur Gedanken, ich möchte diese Erfahrung Hund nicht mehr missen. Er hat so viel Lachen in unser Haus gebracht, ich habe neue Bekanntschaften mit Hundebesitzern gemacht, werde angesprochen, gefragt usw. Es ist ein Zusammenhalt unter Tierbesitzern, man tauscht sich aus, lacht, ist traurig miteinander.
Bis jetzt geht es Johnny relativ gut, er schläft wieder. Gerade hat der Tierarzt angerufen und nach seinem Befinden gefragt. Sollte keine plötzliche Verschlechterung auftreten, reden wir am Montag wieder miteinander.
Da denkt man nun Berlin ist groß und da muss es doch Wohnungen geben ohne Ende. Aber es muss auch alles passen und Tamy muss erlaubt werden. Ich drücke nun Dir die Daumen und wünsche, dass ihr etwas Passendes und Bezahlbares findet.
Liebe Grüße zu Dir und Danke für Deine lieben Worte.
[Antwort]
Sonntag, 21. Oktober 2012 um 10:06
Der arme Tropf.
Das Rundenlaufen und nicht schlafen wollen und schlecht fressen sind genau die Symptome, die das Berner Untier bei seiner Bauspeicheldrüsenentzündung und der wahrscheinlich wegen der Medikamente folgenden Magenschleimhautentzündung hatte im letzten Jahr.
Wäre das eine Möglichkeit ?
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 21st, 2012 10:11:
Bauchspeicheldrüse ist in Ordnung, auch alle anderen inneren Organe. Was hat denn Dein Hund dagegen bekommen? Johnny bekommt Prednisolon, welches wir ja nun langsam reduzieren. Als Nebenwirkung tattert er mit den Beinchen, das muss weg. Dann kann er auch wieder besser laufen.
Liebe Grüße von Kerstin.
[Antwort]
Frau Fröhlich Antwort vom Oktober 24th, 2012 11:01:
Oh, das kann ich dir gar nicht sagen, da das Berner Untier ja nur mein Pflegehund ist und sein Herrchen das alles verabreicht hat.
Ben hat auf jeden Fall zu Beginn bei der Bauchspeicheldrüsenentzündung zwei Wochen täglich beim Doc am Tropf gelegen. Soweit ich weiß hat er AB bekommen.
Danach noch Tabletten wegen der Magenschleimhautentzündung und weil der Abfluss der Galle nicht richtig lief. Aber welche kann ich dir nicht sagen.
Auf jeden Fall war auch strenge Diät mit Spezialfutter angesagt.
Das ganze hat ca. 6 Monate gedauert, bis er wieder ganz der Alte war.
[Antwort]
Kerstin Antwort vom Oktober 24th, 2012 15:07:
Das ging wirklich richtig lange. Nun, wir kennen ja nicht mit Sicherheit den Grund des Leidens. Können nur vermuten. Aber es geht ihm wesentlich besser. Nur Treppen steigen mag er nicht richtig, runter rennt er aber.
Danke für Deine ausführliche Antwort.